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Corona-Impfzentrum liegt im Zeitplan

Minden-Lübbecke -

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Das Corona-Impfzentrum in Hille-Unterlübbe wird zum 15. Dezember fertig sein. Die Umbauarbeiten an der Sporthalle laufen auf Hochtouren. Gestern luden Vertreter des Kreises zu einer Begehung ein und erläuterten das zukünftige Vorgehen.

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Bauarbeiter und Messearbeiter haben noch viel zu tun. Außen vor der Halle wird eine Rampe gebaut, die es den zu impfenden Menschen erlauben soll barrierefrei in das Gebäude zu kommen. Im Inneren werden die Impfstraßen aufgebaut. Mindestens sechs von diesen müssen nach Vorgabe des Landes NRW bereitgehalten werden. Techniker kümmern sich um eine Glasfaserleitung, die für die Datenübertragung installiert werden muss. Straßenbauer verbreitern die Schulstraße von der Halle bis zum Anschluss der B65, damit LKW und Busse nebeneinander herfahren können. Zudem werden weitere Parkmöglichkeiten geschaffen.

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Wie läuft die Impfung ab

Im Eingangsbereich registrieren sich die „Impflinge“ mit ihrer Gesundheitskarte. Danach erhalten sie einen Laufzettel, der über den bevorstehenden Ablauf informiert. Im Einbahnstraßensystem geht es dann entlang der Tribüne einmal durch die Halle zu den Impfstraßen. In einem Arztzimmer wird man über die Impfung aufgeklärt, danach erfolgt die Impfung. Anschließend kommen alle „Impflinge“ in Ruhebereiche, wo sie noch 30 Minuten unter Beobachtung stehen. Danach verlassen sie das Gebäude durch einen gesonderten Ausgang. Hier wird erneut die Gesundheitskarte für einen Check-Out eingelesen. Der gesamte Vorgang soll innerhalb einer Stunde abgeschlossen sein.

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Da bei diesem Impfstoff eine zweite Impfung nach drei Wochen notwendig wird, bekommen die „Impflinge“ bei der Anmeldung zwei Termine. „Es wird gerade zu Anfang auch mal was schief laufen“, erklärt Hans-Joerg Deichholz, stellvertretender Leiter des Krisenstabs. „Wir bitten schon im Vorfeld um Verständnis. Wir stampfen hier etwas völlig neues aus dem Boden, dass hat es so noch nicht gegeben. Da müssen wir erst einmal Erfahrungswerte sammeln“.

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Impfung nur nach Terminvergabe

Es werden nur Menschen geimpft, die vorab einen Termin erhalten haben. Dieser wird wahrscheinlich über eine Telefonhotline und eine App vergeben. Wer ohne Termin zur Halle kommt, wird abgewiesen. Ein Sicherheitsdienst wird rund um die Uhr eingesetzt. Das Verfahren ist noch in der Findungsphase. Ebenfalls steht die Reihenfolge der Impfgruppen noch nicht fest. Diese sollen nach Weihnachten verabschiedet werden.

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Der Impfstoff wird zentral verwaltet

Im Kreis Minden-Lübbecke wird höchstwahrscheinlich der Impfstoff von Biontech-Pfizer verimpft. Da dieser bei -70 Grad gekühlt werden muss, wird er nicht im Impfzentrum gelagert. Die Lagerung soll die Messe Düsseldorf übernehmen. Das Impfzentrum wird gezielt mit Impfstoff nach Terminlage beliefert. Er kommt in kleinen Kühlboxen, die nur 2-8 Grad kalt sein müssen. Im Impfzentrum wird der Stoff dann in Fläschchen umgefüllt. Die Kühlboxen erhalten die Wirksamkeit des Stoffes für ca. 5 Tage. Ist er einmal in Fläschchen abgefüllt, muss er innerhalb von 6 Stunden verimpft werden. „Das ist für uns eine große logistische Herausforderung, denn wir wollen keinen Impfstoff verschwenden. Daher müssen wir genau berechnen, wie viel Dosen wir benötigen“, erklärt Deichholz.

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von links: Kreisbrandmeister Michael Schäfer, Landrätin Anna-Katharina Bölling, stellvertretender Krisenstabsleiter Hans-Joerg Deichholz und Anke Richter-Scheer von der KVWL.

Genügend Personal vorhanden

Die ganzen Abläufe sind personalintensiv. Für die Abfüllung werden Apotheker und PTAs (Pharmazeutisch-Technische Assistenten) zur Verfügung stehen. Die Impfung übernehmen Ärzte, Zahnärzte und medizinisch ausgebildetes Personal, wie Medizinstudenten. Sanitäter des DRK-Hille stehen für Notfälle bereit. Hier hat es nach Aussage von Anke Richter-Scheer (KVWL) genügend Bewerbungen gegeben, so dass beim Personal kein Engpass zu erwarten ist.

(Text und Fotos: Hallo Minden)

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