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Corona-Krise trifft ostwestfälische Wirtschaft mit voller Wucht

Ostwestfalen -

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Das Gebäude der IHK-Zweigniederlassung Minden am Simeonsplatz.

Mit 22 Prozent fühlen sich mehr als ein Fünftel der ostwestfälischen Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen durch die Corona-Krise in ihrer Existenz bedroht. Das ist das Ergebnis einer Online-Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK). Daran beteiligten sich 282 Betriebe (33 Prozent Rücklaufquote). „Die Umfrage macht deutlich, dass die Corona-Krise die ostwestfälische Wirtschaft mit voller Wucht trifft“, betont IHK-Präsident Wolf D. Meier-Scheuven.

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Etwa jedes zehnte Unternehmen erwarte demnach in diesem Jahr einen Umsatzeinbruch von über 50 Prozent. Zudem gehe jeder fünfte Betrieb von Umsatzeinbußen zwischen 25 und 50 Prozent aus. Darüber hinaus rechnen laut der IHK-Umfrage 39 Prozent mit einem Umsatzrückgang zwischen zehn und 25 Prozent sowie jedes zehnte Unternehmen mit bis zu zehn Prozent Umsatzschwund. Lediglich drei Prozent erwarten eine Umsatzsteigerung durch die Corona-Krise.

„Die Bereitschaft zur Öffnung unter der Prämisse von notwendigen Schutz- und Hygienemaßnahmen ist in den Unternehmen groß. Viele sind deshalb von den eher zaghaften Lockerungen der Corona-Einschränkungen auch enttäuscht und hätten mehr erwartet. Ungerechtigkeiten, wie die 800 Quadratmeter-Regelung für den Handel, sollten korrigiert und weiteren Branchen sollten Öffnungschancen ermöglicht werden. Damit die Wirtschaft allmählich wieder Fahrt aufnehmen kann, ist ein Kriterienkatalog der Politik mit eindeutigen Regelungen erforderlich, an dem sich die Unternehmen belastbar orientieren und den sie in Eigenverantwortung umsetzen können“, erläutert Meier-Scheuven. Die Unternehmen benötigten jetzt beispielsweise konkrete Vorgaben im Hinblick auf die Anforderungen an Schutz- und Hygienemaßnahmen. „Nur so können sie die Öffnung sicher einleiten“, hebt der IHK-Präsident hervor. Hierzu müssten auch ausreichende Kapazitäten und gesicherter Zugang zu Schutz- und Hygieneartikeln gewährleistet werden.

„Damit möglichst viele der Unternehmen überleben können, muss die Politik zeitnah nachsteuern“, unterstreicht Meier-Scheuven. Mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) spricht sich für Unternehmenssteuersenkunken aus. Außerdem fordern 48 Prozent eine Ausweitung der Bereitstellung von Schutz- und Hygienehilfsmittel, 42 Prozent mehr Soforthilfen in Form von Zuschüssen, 38 ein generelles Konjunkturprogramm, und jeweils 35 Prozent weitere Steuerstundungen beziehungsweise die Herabsetzung von Vorauszahlungen sowie eine Ausweitung des Kurzarbeitergeldes. Mehrfachnennungen waren hierbei möglich.
Dreiviertel der Unternehmen benötigen keinen organisatorischen Vorlauf, um den Betrieb ihres Unternehmens wieder aufnehmen zu können, so ein weiteres Ergebnis der IHK-Blitzumfrage. Die übrigen Firmen könnten nach einer Woche (13 Prozent), zwei Wochen (6 Prozent) oder einem Monat (drei Prozent) starten. Dabei sei das Anlaufen abhängig von der Nachfrage (49 Prozent der möglichen Mehrfachnennungen), der Umsetzung notwendiger Schutz- und Hygienemaßnahmen (27 Prozent) und dem Funktionieren der Lieferketten (26 Prozent).
Die Online-Blitzumfrage war Teil einer Befragung der IHK-NRW unter den 16 IHKs in Nordrhein-Westfalen und fand in dieser Woche statt.

(Text: IHK, Foto: Hallo Minden)

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