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Einbruch ins Bürgerbüro – Akten und Anträge entwendet

Minden -

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Update: Ein Teil der Akten wurde gefunden

Bei einem Einbruch in das Bürgerbüro der Stadt Minden am vergangenen Wochenende sind Aktenordner mit Meldedaten sowie die Inhalte von weiteren Ordnern mit Anträgen auf Personaldokumenten gestohlen worden. Das gab die Stadtverwaltung Minden am heutigen Dienstagnachmittag in Absprache mit der Kreispolizeibehörde bekannt.

Die Täter haben sich gewaltsam Zutritt zum Bürgerbüro verschafft. Der Diebstahl wurde sofort am Montagmorgen (6. Mai) der Polizei gemeldet, die den Tatort aufgenommen, die Spuren gesucht und gesichert hat.

Als erste Maßnahme hat die Stadtverwaltung am Montagmittag – nach Abschluss der Spurensicherung - entschieden, das Bürgerbüro zwei Stunden früher zu schließen, um sich ein genaues Bild über die gestohlenen Akten und Daten zu machen, die auch online vorgehalten werden. Danach sind zum einen drei Ordner mit An- und Abmeldungen von Amts wegen entwendet worden. „Das sind Fälle, in denen die Behörde nach mehrmaliger Ermahnung zur An- beziehungsweise Abmeldung eines Wohnsitzes – selbst tätig wird, wenn sie Kenntnis davon hat, dass die Person in eine Wohnung ein- oder ausgezogen ist“, erläutert Daniel Schollmeyer, Leiter des Bereiches Bürgerdienstes.

Zum zweiten – und das sei weitaus kritischer zu sehen – sind die Inhalte von Ordnern aller derzeit laufenden Anträge auf ein Personaldokument – Bundespersonalausweis und Reisepass – gestohlen worden. 397 Anträge seien betroffen, so Schollmeyer. Alle knapp 360 betroffenen Bürgerinnen und Bürger werden persönlich angeschrieben. Das Schreiben soll morgen, Mittwoch, herausgehen. Darin wird die/der Antragsteller/in über den Diebstahl und was weiter zu tun ist informiert. Zusätzlich gibt es Hinweise dazu, welcher Missbrauch mit den Daten möglich wäre.

„Die Daten der gestohlenen Anträge sind für die Ermittlungen heute Nachmittag (7. Mai) an die Polizei überliefert worden“, berichtet der Leiter des Bereiches Bürgerdienste weiter. Jeder Antrag und auch der spätere Ausweis/Pass erhält eine Sicherheitsnummer. Diese wird in dem Fall der gestohlenen Anträge von der Polizei zur Fahndung ausgeschrieben. „Die bereits bei der Bundesdruckerei bestellten, knapp 400 Ausweise werden nicht an die Kunden ausgehändigt und im Bürgerbüro vernichtet“, erläutert Schollmeyer.

Die betroffenen Bürger werden in dem persönlichen Schreiben gebeten, einen neuen Antrag auf einen Personalausweis/einen Reisepass zu stellen. „Die Gebühren für das neue Dokument und auch die Kosten der Bundesdruckerei übernimmt die Stadt Minden selbstverständlich“, kündigt Bürgermeister Michael Jäcke an, der die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für die Bürger bedauert.

(Text: Stadt Minden, Foto: Hallo Minden)

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