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Führungen in der ehem. Untertageverlagerung Dachs 1

Porta Westfalica -

Ab dem 10. September 2022 bietet die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica wieder Rundgänge zu den Lebens- und Arbeitsorten der Häftlinge der Außenlager des KZ Neuengamme an der Porta Westfalica an. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause können sich Interessierte ab sofort für die ca. zweieinhalb Stunden dauernden Führungen anmelden.

Ab dem 22. April 2023 bietet die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica wieder Führungen in der ehemaligen Untertageverlagerung Dachs 1 im Jakobsberg an. In den Jahren 1944 und 1945 mussten Häftlinge des Außenlagers des Konzentrationslagers Neuengamme in Barkhausen den Stollen unter menschenunwürdigen Bedingungen ausbauen. Die Zwangsarbeit der Häftlinge und die Lebensbedingungen in den Lagern Barkhausen, Lerbeck und Hausberge stehen bei den Führungen im Mittelpunkt.

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„Wir freuen uns, dass wir unseren zentralen Erinnerungsort in diesem Jahr wieder für die Öffentlichkeit zugänglich machen können“, so Thomas Lange, Geschäftsführer der Gedenkstätte. „Die ehemalige Untertageverlagerung Dachs 1 ist ein in Nordwestdeutschland einmaliger Erinnerungsort und das Interesse entsprechend groß. Inzwischen dürfen wir Menschen aus ganz Europa bei uns willkommen heißen.“

Mit über 6500 Voranmeldungen geht die KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica in das laufende Jahr. Nach und nach werden die vorangemeldeten Besucherinnen und Besucher wieder per E-Mail kontaktiert und über die Möglichkeit der konkreten Buchung informiert. Thomas Lange: „Wir versuchen auch 2023 möglichst vielen Interessierten einen Besuch zu ermöglichen. Zurzeit können wir all jenen ein Platzangebot machen, die sich im dritten oder vierten Quartal 2020 vorangemeldet haben, in den kommenden Tagen und Wochen werden dann Anmeldungen aus dem Jahr 2021 Berücksichtigung finden.“ Eine Voranmeldung lohnt sich aber jederzeit, die Vorlaufzeiten haben sich laut dem Verein nach den zwei ausgefallenen Jahren während der Corona-Pandemie bereits merklich verkürzt. Auf der Webseite der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica www.gedenkstaette-porta.de ist ein entsprechendes Anmeldeformular zu finden.

Zur Vorbereitung der Führungen konnte zuletzt in einer gemeinsamen Aktion von Vereinsmitgliedern der Vorplatz der Stollenanlage von Abraum und Geröll befreit werden. Der Anschluss an das Stromnetz soll die Führungen zum ersten Mal unabhängig von Generatorstrom machen. Die hohen Kosten für die Herrichtung und Sicherung konnten bisher gedeckt werden durch Sach- und Geldspenden sowie durch finanzielle Förderung durch verschiedene Institutionen und vor allem durch den Spendenbeitrag der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an einer Führung in Höhe von 20 Euro pro Person.

Auch eine ehrenamtliche Unterstützung der Führungen und der Gedenkstättenarbeit ist möglich, Details können per E-Mail an info@gedenkstaette-porta.de erfragt werden.

Quelle: KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica e.V., Foto: Michael Horst

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