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Gewalt kommt nicht in die Tüte

Minden -

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Bürgermeister Michael Jäcke und Gleichstellungsbeauftragte Luisa Arndt machen sich für die Kampagne „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ in Minden stark.

„Gewalt kommt nicht in die Tüte“ – das ist die Botschaft, die auf vielen Brot- und Brötchentüten in Minden und im Kreis Minden-Lübbecke ab Samstag, 21. November, steht. Die Papiertüten machen darauf aufmerksam, dass am Mittwoch (25. November) der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen ist. „Mit der Aktion wollen wir möglichst viele Menschen erreichen und das Thema mehr in das Bewusstsein der Mindener rücken“, unterstreicht die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Minden Luisa Arndt. „Denn Gewalt gegen Frauen ist ein politisches Thema und kein individuelles Problem.“

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Weltweit setzen Frauen alljährlich am 25. November ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Das Datum geht zurück auf die Ermordung von drei aus der Dominikanischen Republik stammenden Widerstandskämpferinnen am 25. November 1960. Im Jahr 1999 beschloss die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 25. November zum „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ zu erklären. Überall auf der Welt finden an diesem Tag Aktionen statt, die auf das Thema aufmerksam machen.

Gemeinsam mit den Soroptimistinnen Clubs Lübbecker Land und Bad Oeynhausen/Wittekindsland haben sich die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Minden-Lübbecke und Herford zu dieser Aktion vernetzt und viele Bäckereien zur Beteiligung gewinnen können. „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung der Bäckereien. So können wir mit der Herausgabe von insgesamt 126.000 Brötchentüten in beiden Kreisen ein deutliches Zeichen setzen und das Thema Gewalt an Frauen im Alltag sichtbar machen“, sind sich die Organisatorinnen einig. In Minden wurden doppelt so viele Brötchentüten an die lokalen Bäckereien verteilt, wie im vergangenen Jahr. Die Mindener Tafel ist auch wieder mit dabei und so können noch viel mehr unterschiedliche Menschen erreicht werden.

Jede dritte Frau in Deutschland ist von sexueller oder körperlicher Gewalt betroffen und 25 Prozent aller Frauen erleben Gewalt in der Partnerschaft. Das steht unter anderem auf der Tüte. Was nicht drauf steht ist, dass Gewalt in der Familie oder Partnerschaft nicht vom Einkommen, Bildung oder vergleichbaren Faktoren abhängt. Gewalt passiert im Einfamilienhaus genauso wie im Plattenbau und in Minden genauso wie in Düsseldorf, unterstreicht Luisa Arndt.

„Wir wollen betroffenen Frauen Mut machen, sich Hilfe zu suchen und haben die Telefonnummer des bundesweiten Hilfetelefons ebenfalls auf die Tüten drucken lassen“, erläutern die Soroptimistinnen und die Gleichstellungsbeauftragten ihr Anliegen. Aber auch in Minden direkt gibt es viele Möglichkeiten sich Hilfe zu holen. Es gibt hier die Frauenberatungsstelle, das Frauenschutzzentrum und auch Fachberatungsstellen wie Wildwasser die direkt und vor Ort Unterstützung anbieten. „Wer sich nicht sicher ist, welche Beratungsstelle die Richtige ist, braucht dabei keine Hemmungen haben – gemeinsam ist allen Stellen, dass sie den Hilfesuchenden zur Seite stehen und man dann zusammen das passende Angebot findet.“

Zu Beginn der Covid-19 Pandemie hat die Stadt Minden dazu auch eine Aufstellung auf ihrer Homepage veröffentlicht – denn in diesen herausfordernden Zeiten ist es besonders wichtig, trotz allem Hilfe zu bekommen.

(Text und Foto: Stadt Minden)

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