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Glasfasernetz: Auch Bad Oeynhausen will das schnelle Netz

Bad Oeynhausen -

Die Bad Oeynhausener Ratsmitglieder haben sich in ihrer Sitzung am 22.06.2022 mehrheitlich für ein zukunftsweisendes Infrastrukturprojekt ausgesprochen. Geplant ist ein flächendeckendes Glasfasersetz in mehrheitlich kommunaler Hand.

Die Bad Oeynhausener Ratsmitglieder haben sich in ihrer Sitzung am 22.06.2022 mehrheitlich für ein zukunftsweisendes Infrastrukturprojekt ausgesprochen. Geplant ist ein flächendeckendes Glasfasersetz in mehrheitlich kommunaler Hand.

Mit dem Votum hat der Rat der Stadt Bad Oeynhausen nach umfassender Vorberatung im Verwaltungsrat der Stadtwerke, im Finanzausschuss sowie nach Diskussion und Beschlusslage im Rat der Stadt die Weichen zur kompletten Erschließung mit einem eigenen Glasfasernetz gestellt. Egal, ob bisher unterversorgt oder noch gut versorgt. Zuvor hatte auch Bürgermeister Lars Bökenkröger für das Vorhaben geworben.

Der Flächenausbau des ganzen Stadtgebiets ist eine große Chance für Bad Oeynhausen; ein Standortfaktor. Es geht um moderne Daseinsvorsorge und um digitale Teilhabe, so Andreas Schwarze, Vorstand der Stadtwerke Bad Oeynhausen. In einer ersten Phase ist es nun Aufgabe, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt für das Glasfasernetz und entsprechende Glasfaseranschlüsse zu begeistern. Mit dem flächendeckenden Glasfasernetz wollen die Stadtwerke ihr Angebot entscheidend erweitern. Ein stabiles, leitungsfähiges, sicheres und vor allem glasfaserschnelles Internet wird Teil unserer Grundversorgung. Aber: Nur wenn sich ausreichend Haushalte für einen Hausanschluss entscheiden, wird das Glasfaserprojekt realisiert.

Für die Umsetzung haben sich die Stadtwerke nach vorheriger Abstimmung mit der Stadt einen Partner gesucht und in GREENFIBER auch gefunden. Das Infrastrukturunternehmen ist derzeit im Auftrag des Kreises Minden-Lübbecke tätig und erschließt im Rahmen bundesweiter Förderprogramme die so genannten „weißen Flächen“. Die Glasfaserspezialisten errichten die notwendige Infrastruktur und betreiben anschließend das Netz. Neben anderen Städten in der Bundesrepublik entsteht auf diese Art und Weise auch in Hille, Espelkamp und Lübbecke ein solches flächendeckendes Glasfasernetz in Zusammenarbeit von Kommune bzw. Stadtwerke und GREENFIBER. So ist es auch im Bad Oeynhausener Projekt vorgesehen. Gemeinsam wollen die Stadtwerke und GREENFIBERR zeitnah eine gemeinsame Gesellschaft gründen, die dieses Projekt umsetzt. Die Stadtwerke werden in diesem Unternehmen die Mehrheit halten. Das Glasfasernetz bleibt in kommunaler Hand. Unsere Idee ist somit eine gleichberechtigte Teilhabe aller Haushalte an dieser wichtigen Zukunftstechnologie, so GREENFIBER Geschäftsführer Paul Gummert. „Für den Zugang zum schnellen Internet darf der Wohnort nicht mehr entscheidend sein“.

Der Zeitplan sieht vor, dass bis zum 04.10.2022 30 % aller Bad Oeynhausener Haushalte den Antrag für einen eigenen Hausanschluss ausgefüllt und eingereicht haben müssen. In den kommenden Tagen werden die Stadtwerke mit einem ersten Anschreiben über das Projekt informieren. Zudem werden GREENFIBERR und Stadtwerke in den kommenden Wochen im ganzen Stadtgebiet zu Informationsveranstaltungen einladen.

Die Vorteile für das neue Netz liegen auf der Hand: Das Glasfasernetz ist bis zu 100 Mal schneller, als das veraltete Kupfernetz. Es ist deutlich sicherer und läuft zudem sehr stabil. Und noch einen Anreiz haben die Partner im Gepäck: Die Glasfaseranschlüsse werden kostenlos bis in die Häuser verlegt. Die sonst üblichen Baukostenzuschüsse für die kostspielige Errichtung des Netzes werden bei einem Vertragsabschluss bis 04.10.2022 nicht erhoben. Sollten bis dahin genügend Anträge für einen Hausanschluss bei GREENFIBER eingegangen sein, kann das Netz gebaut werden. Dann gehen die Partner umgehend in die konkrete Planungs- und Bauphase.

GREENFIBER wird in den kommenden Tagen in zentraler Lage von Bad Oeynhausen Beratungsbüros eröffnen, um den Informationsbedarf der Bürger zu decken.

Die Homepage zum Gemeinschaftsprojekt ist bereits online. Unter www.greenfiber.de/badoeynhausen finden interessierte Bürgerinnen und Bürger erste Informationen. Auch telefonisch finden ab sofort unter 0800 / 822 0 228 Beratungen zum Zukunftsprojekt statt.

Quelle: Stadt Bad Oeynhausen, Symbolfoto: Archiv

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