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Hospiz Minden eröffnet

Minden -

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Ein Segen für das Haus: Thomas Lunkenheimer und Thomas Volkening übergaben als Vertreter der Gesellschafter Diakonie Stiftung Salem und Parisozial Minden-Lübbecke Herford einen Segensspruch an die Hospizleitung.

Seit April 2018 wurde an der Marienburger Straße das Hospiz Minden | Volker-Pardey-Haus erbaut. Genau 503 Tage nach dem ersten Spatenstich ist das Mindener Hospiz jetzt offiziell eröffnet. Als erste stationäre Hospizeinrichtung in Minden schließt das Volker-Pardey-Haus eine wichtige Versorgungslücke. Mit einem offiziellen Festakt zur Eröffnung und einem Tag der offenen Tür stellte sich das Hospiz jetzt der Öffentlichkeit vor.

Mit einem Festakt im Festsaal des Mutterhauses der Diakonie Stiftung Salem wurde die Eröffnung begangen. Michael Haas, Geschäftsführer der Hospiz Minden gGmbH als Trägerin des Hospizes, begrüßte die zahlreichen Gäste. Viele Vertreter aus Politik und Gesellschaft waren zur Eröffnungsfeier zusammengekommen.

In einem Grußwort betonte Michael Jäcke, Bürgermeister der Stadt Minden, die Bedeutung des Hospizes für die Stadt und die Gesellschaft. „Sterben gehört in die Mitte des Lebens, Sterbende gehören in die Mitte der Gesellschaft“, so Michael Jäcke. Ute Kolbow, Vertreterin der Volker-Pardey-Stiftung, dankte allen am Bau beteiligten Gewerken. Insbesondere erinnerte sie aber an das Engagement von Edeltraud Pardey, die mit der Gründung der Volker-Pardey-Stiftung, in Gedenken an ihren verstorbenen Sohn, den Bau des Hospizes möglich gemacht hatte.
Anschließend kamen auch die Gesellschafter der Hospiz Minden gGmbH zu Wort. Die Diakonie Stiftung Salem als einer der Gesellschafter wurde vom Vorstand, Christian Schultz und Thomas Lunkenheimer vertreten. „Wir möchten hier einen Ort schaffen, an dem Menschen ihre letzte Lebensphase in Würde verbringen können. Dazu gehört eine gute palliative Pflege und eine entsprechend ausgestattete medizinische Versorgung. Leib und Seele müssen dabei im Blick sein“, sagte Thomas Lunkenheimer. Thomas Volkening, Geschäftsführer der Hospiz Minden gGmbH und Vertreter der PariSozial Minden-Lübbecke Herford als Gesellschafter des Hospizes, betonte die ungewöhnlichen aber erfolgreichen Kooperationen, die Bau und Betrieb des Hospiz Minden möglich gemacht hatten. Im Sommer 2017 hatten die Diakonie Stiftung Salem, PariSozial und die Volker-Pardey-Stiftung mit einer gemeinsamen Absichtserklärung die Errichtung eines stationären Hospizes beschlossen. Die Initiative dazu ging von der Volker-Pardey-Stiftung aus, die für den Betrieb Kooperationspartner mit Erfahrung in der Hospiz- und Palliativarbeit suchte. Das Hospiz wird nach der Fertigstellung nun gemeinsam von Diakonie Stiftung Salem und der PariSozial Minden-Lübbecke/Herford betrieben, die zu diesem Zweck die Betreibergesellschaft Hospiz Minden gGmbH gegründet haben. „Der Weg den wir gegangen sind, ist einmalig in der Region“, so Thomas Volkening. Anschließend überreichten die Vertreter der Gesellschafter der neuen Hospizleitung einen Segensspruch auf Glas, der künftig im Hospiz hängen wird.

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Einrichtungsleiterin Dorothea Stentenbach (r.) zeigte den Gästen die neuen Räume des Hospizes.

Auch Oliver Zech, für das Architekturstudio PM federführend für den Neubau, bedankte sich für die dynamische und erfolgreiche Zusammenarbeit mit allen Gewerken und der Leitung des neuen Hospizes. Außerdem stellte er kurz den Aufbau des nun fertiggestellten Gebäudes dar: Der zweigeschossige Neubau bietet auf gut 1000 Quadratmetern Fläche Raum für zwölf Gäste. Neben Einzelzimmern mit barrierefreiem Bad sowie Terrasse oder Balkon gibt es eine gemeinschaftlich nutzbare Wohnküche. Außerdem Verfügt das Hospiz über einen Raum der Stille, der Gästen und Zugehörigen als Rückzugsraum zur inneren Einkehr dienen kann.

Anschließend stellte sich dann das neu zusammengefunden Team des Hospizes vor. Stellvertretend für alle Mitarbeitenden bedankte sich Einrichtungsleiterin Dorothea Stentenbach für die Unterstützung, die das Hospiz schon vor der Eröffnung von vielen Seiten erfahren hatte. „Das Hospiz Minden wird sicher kein Ort sein, an dem immer nur leicht und ohne Schmerzen gestorben wird. Im Hospiz wird aber vielleicht einiges leichter, weil es Menschen gibt, die bereit sind, einen Menschen in der letzten Lebensphase ein Stück weit zu tragen“, sagte Dorothea Stentenbach.

Viele Interessierte nutzen bereits die Gelegenheit, sich bei einem Tag der offenen Tür selbst die Räume des neuen Hospizes anzuschauen. „Das große Interesse zeigt, dass es höchste Zeit wurde, dass eine solche Einrichtung in Minden entsteht“, so Dorothea Stentenbach.

(Text und Fotos: Diakonie Stiftung Salem)

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