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MILEFA bringt Unternehmen und Schüler zusammen

Minden -

Ohne den Einblick in die Praxis geht es bei der Berufsfindung einfach nicht mehr – darin sind sich die Unternehmen einig, die sich in diesem Jahr bei der MILEFA einbringen.

Ohne den Einblick in die Praxis geht es bei der Berufsfindung einfach nicht mehr – darin sind sich die Unternehmen einig, die sich in diesem Jahr bei der MILEFA einbringen. „Die Mindener Lernfabrik hat sich über die vergangenen vier Jahre zu einem erfolgreichen Rekrutierungsmodell für junge und fähige Auszubildende entwickelt“, unterstreicht Jörg Altvater vom Unternehmen MINDA Industrieanlagen.

MINDA ist von Beginn an bei diesem Projekt mit dabei und stellt den Schülern der weiterführenden Schulen in Minden 2021 eine Aufgabe mit einem 3-D-Drucker. Mithilfe eines Bauplans, einem Muster und einem Drucker fertigten die Schüler Steckteile aus Kunststoff. Diese wurden dann zu einem Förderband montiert. „Wenn die richtig passgenau gefertigt und in der richtigen Reihenfolge zusammengesteckt sind, dann haben wir am Ende eine Matte mit einem Schriftzug darauf“, erklärt MINDA-Azubi Jonas Everding.

Ohne den Einblick in die Praxis geht es bei der Berufsfindung einfach nicht mehr – darin sind sich die Unternehmen einig, die sich in diesem Jahr bei der MILEFA einbringen.

Eine handfeste Aufgabe gibt es bei ABB Automation Products GmbH, ebenfalls seit Start des Projekts mit dabei. „Eine Sicherung kennt so gut wie jeder oder hat damit bereits schon einmal hantiert. Bei uns kommt es darauf an, die Sicherung durch Handarbeit zusammenzustecken. Dabei soll auch die Frage, ob diese Arbeit effektiv durch einen Menschen oder besser durch eine Maschine erledigt werden kann, beantwortet werden, erklärt der ABB-Azubi.

Neu mit dabei sind Melitta, Follmann Chemie und RK Rose+Krieger und der DGB. Bei Melitta bekommen die „Angestellten“ einen Einblick in die Arbeitsgebiete Produktentwicklung und Marketing. Nachdem die Kolleginnen und Kollegen einen Teefilter mit Zugband für die Eintassen-Zubereitung gefertigt haben, steht die Frage nach der richtigen Verpackung und Vermarktung an. Wie kann der Teebeutel am besten mit Hilfe einer geeigneten Packung auf den Markt gebracht werden oder welche Informationen müssen wo auf der Verpackung platziert werden oder auch wo und wie groß sollen Markenname, Logo und Hersteller platziert werden – wichtige Fragen, auf die die Mitarbeitenden Antworten finden sollen.

Ohne den Einblick in die Praxis geht es bei der Berufsfindung einfach nicht mehr – darin sind sich die Unternehmen einig, die sich in diesem Jahr bei der MILEFA einbringen.

„Die MILEFA ist zum einen ein Projekt, um Mindener Unternehmen kennenzulernen. Zum anderen geht es hier um die Vermittlung von Bildung“, unterstreicht Tobias Haring, Bildungsplaner bei der Stadt Minden. Rund 700 Schülerinnen und Schüler aus allen Bildungsgängen bekommen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entdecken. Haring dazu: Bildung umfasst nicht nur das theoretische Wissen aus dem Unterricht, es geht hier auch darum zu zeigen, wie vielfältig die Arbeitswelt ist. Das Arbeiten mit den eigenen Händen, das Tüfteln an einem Schaltkreis und das Programmieren eines 3-D-Druckers lernt man nicht nur aus einem Buch. „MILEFA bietet einen umfassenden und praktischen Einblick in die Aufgaben und Abläufe von Unternehmen und ist insoweit für Schüler eine sehr lebendige Erfahrung und Ergänzung zu anderen Informationsangeboten“, weiß Norbert Kresse, Stadtkämmerer der Stadt Minden und kommissarischer Leiter des Fachbereichs für Bildung, Kultur, Sport und Freizeit.

Als Angestellter in einem Unternehmen hat man nicht nur Pflichten, sondern auch einige Rechte. Nicht immer wissen junge Menschen, die in die Arbeitswelt eintreten, was sie von ihrem Arbeitgeber erwarten können. Damit die Schüler darauf vorbereitet sind, gibt es erstmals in diesem Jahr, den Betriebsrat. Mitarbeitende des Deutschen Gewerkschaftsbundes klären unter anderem über die unterschiedlichen Gewerkschaften, ihre Ziele, über Mitbestimmung im Betrieb und das eigene Engagement im Betriebsrat auf. „Die MILEFA entwickelt sich dadurch immer weiter voran und wir bieten den jungen Menschen einen vielschichtigen Einblick in den Berufsalltag“, sagt Karin Ressel, Geschäftsleitung der MILEFA.

Ohne den Einblick in die Praxis geht es bei der Berufsfindung einfach nicht mehr – darin sind sich die Unternehmen einig, die sich in diesem Jahr bei der MILEFA einbringen.

Die MILEFA als Konzept muss über die Grenzen Mindens weitergetragen werden, ist sich Bürgermeister Michael Jäcke sicher. Dazu gibt es in jedem Jahr auch Einladungen an Wirtschaftsförderer aus dem Kreis, an Lehrer und auch an die lokale Politik sowie weitere Unternehmen und Unternehmensverbände. Nicht nur in der Zukunft, auch schon jetzt, ist es wichtig junge und gut ausgebildete Fachkräfte in die Region zu locken und die, die bereits da sind, an den Standort Minden zu binden. „Es ist kein Geheimnis, dass unsere heimischen Unternehmen im Wettbewerb um den Nachwuchs mit anderen konkurrieren. Minden ist keine Großstadt, kann aber mit Weltmarktführern, weichen Standortfaktoren, wie guter Bildung und Kinderbetreuung, punkten. Wenn die jungen Menschen wissen, was alles in Minden möglich ist, dann bin ich zuversichtlich, dass viele sich auch für eine Ausbildung oder ein duales Studium vor Ort entscheiden“, hebt Dr. Jasper Wellbrock, Wirtschaftsförderer bei der Stadt Minden, hervor.

Weitere Infos zur MILEFA

Die MILEFA ist ein gemeinsames Projekt der städtischen Wirtschaftsförderung und der Bildungsplanung in Kooperation mit den Mindener Unternehmen ABB und MINDA sowie dem Technikzentrum Minden – Lübbecke e.V. MILEFA wird durch die Stadt Minden und die Agentur für Arbeit finanziert. Das Projekt ist zustande gekommen, weil auch in Minden der Azubi- und Fachkräftemangel ein wichtiges Thema ist. Junge Menschen, die kurz vor ihrem Schulabschluss stehen, wissen oft nicht, welche Ausbildung die richtige für sie ist. Eine konkrete Vorstellung von Berufsfeldern fehlt häufig noch und praktische Erfahrungen haben bisher wenige gemacht. Hier setzt die Lernfirma als weiterer Baustein in der kommunalen Förderung des Übergangs von Schule in Ausbildung und Beruf an. Die Lernfirma bildet die Arbeitsweisen und Arbeitsabläufe eines Betriebes nach – von der Produktentwicklung bis zum Vertrieb. Die Schüler der weiterführenden Schulen in Minden bekommen an einem Tag einen Einblick in fünf der folgenden Arbeitsbereiche: Einkauf, Buchhaltung, Personalabteilung, IT, Marketing, Entwicklung, Fertigung und Lager. Sie lernen durch eigenes Agieren reale Abläufe kennen. Das Besondere dabei ist: Auszubildende und Studierende der beteiligten Unternehmen unterstützten sie im Lernprozess, d.h. sie leiten die Jugendlichen an, geben Tipps und stehen als Ansprechpersonen zur Verfügung. Die MILEFA fand in diesem Jahr vom 30. September bis zum 8. Oktober erstmals in den Räumen der StartMindenUp statt.

Quelle und Fotos: Stadt Minden

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