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Neue Erst-Helfer für die Feuerwehr Bückeburg

Bückeburg -

Neue Erst-Helfer für die Feuerwehr

Foto: Oliver Ast übt gemeinsam mit seiner Frau Verena das Verbinden von Wunden. Wundversorgung, Stabile Seitenlage oder Herz-Lunge-Wiederbelebung beherrschen die Teilnehmer der Bückeburger Feuerwehr seit dem Erste Hilfe Lehrgang.

Stadtausbildungsleiter Thomas Wimmer konnte 10 Mitglieder aus den Ortsfeuerwehren Meinsen-Warber-Achum, Scheie, Bückeburg-Stadt und Röcke zum Erste-Hilfe-Lehrgang begrüßen.

Während einige erfahrene Kameraden die Möglichkeit zur Auffrischung ihrer Kenntnisse nutzten, war es für einige jüngeren Feuerwehrfrauen und –männer der erste Schritt zur Truppmannausbildung.

Michaela Hinse vom DRK Kreisverband Schaumburg führte den Lehrgang im Feuerwehrhaus Meinsen-Warber-Achum durch. Hinse ist Hauptberuflich beim DRK Kreisverband für den Bereich Katastrophenschutz zuständig und nebenbei ist Sie als Ausbilderin für die Erste-Hilfe im Schaumburger Land und Umgehung unterwegs.

Gestartet wurde die Ausbildung mit dem Auffinden einer verletzten Person. Nach dem Ansprechen kommt das Schema „Sehen – Tasten – Fühlen“ zum Zuge. Hierbei wird auf 3 Wege unter Zuhilfenahme der Sinnesorgane überprüft, ob der Patient noch atmet. Mit der Wange wird über Mund und Nase gefühlt, ob die Person ausatmet, während auf dem Oberkörper liegt und das Heben und Senken des Brustkorbes fühlt. Parallel sieht man diesen Vorgang mit den Augen.
Ist die Atmung noch vorhanden, so wird die Person zur Sicherung der Atemwege in die Stabile Seitenlage gebracht. Dies trainierten die Teilnehmer praktisch im Verlauf des Lehrganges.

Natürlich kann die Kontrolle der Atmung auch mit einem negativen Befund enden. Aber die Teilnehmer des Lehrganges müssen nicht verzagen, auch das richtige Vorgehen bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung wurde geübt. Ausbilderin Hinse erklärte den Teilnehmern anhand einer Übungspuppe das richtige Vorgehen bei einer Reanimation und verwies zugleich auf eine der wichtigste Punkte bei allen Erste Hilfe Maßnahmen „Ruhe bewahren“.

„Dreißig mal den Brustkorb Drücken und dann Zwei mal über die Atemwege beatmen.“ so Hinse bei Ihrer Erklärung. Dabei muss gleichmäßig gedrückt werden. Denn sowohl Tempo und Tiefe der Kompressionen des Brustkorbes entscheiden über den Erfolg. Als Eselsbrücke gab Hinse den Teilnehmern das Lied „Staying Alive von den Bee Gees“ mit auf dem Weg. Der Takt entspricht dem erforderlichen Tempo.

An immer mehr Orten hat man inzwischen Zugriff auf einen Automatischen Externen Destillator (AED). Nicht nur, dass sein Elektroschock einem Patienten mit Kammernflittern das Leben rettet erklärte Hinse den Teilnehmern, sondern auch, dass nach Anlage der Patches das Gerät eine Analyse des Herzrythmusses durchführt und Anweisungen zur Reanimation gibt.

Für die angehenden und auch den erfahrenen Kameraden war es eine sehr lehrreiche Einheit, vor allem das Arbeiten mit dem AED welches den „Stress“ ein bisschen eindämmen tut.

Da aber die Erste-Hilfe schon bei kleinen Wunden anfängt, müssen auch diese einfach Versorgt werden. So wurden verschiedenen Verletzungsmuster wie z.B. eine Kopfplatzwunde oder auch ein gebrochenen Finger dargestellt und mit einfachen Mitteln aus dem Verbandskasten behandelt.
Auch wenn es ein ernstes Thema ist, so kamen die Kameradschaft und vor allem der Spaß nicht zu kurz.

Die erfahrene Ausbilderin gab einige Tipps zur Richtigen Handhabung des Verbandsmaterials z.B. das der Kopfverband nicht zu Fest sitzt – dieses könnte Kopfschmerzen verursachen oder das bei einer Verletzung des Beines diese angewinkelt bleiben soll, um weitere Verletzung vermeiden und auch den Schmerz lindern.

Nach rund Neun Stunden ging der Tag dem Ende entgegen. 2015 wurde die Ausbildung für Ersthelfer umgestellt. Während früher 16 Stunden an 2 Tagen absolviert wurden, werden im Abstand von 2 Jahren nun jeweils 9 Stunden absolviert. In der Zwischenzeit werden die Feuerwehrleute allerdings regelmäßig Erste Hilfe in den Übungsdiensten der Wehren trainieren.

Zum Ende des Tages konnten die Teilnehmer mit Ihrem erlernten ruhig und zufrieden nach Hause gehen - mit der Hoffnung diese nicht anwenden zu müssen – und in zwei Jahren zum zweiten Teil wieder zu kommen.

Ein besonderer Dank geht an Michaela Hinse vom DRK, welche den Lehrgang sehr Gut ausgebildet hatte und auch Der einen oder Dem anderen die Angst nehmen konnte.
Durch Ihre langjährige Erfahrung konnten auch die ein oder andere komplizierte Frage geklärt werden.

(Text und Foto: Moritz Gumin, Stadtpressewart Feuerwehr Bückeburg)

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