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Neue Wege im Azubimarketing gehen

Ostwestfalen -

Neue Wege im Azubimarketing gehen

Foto: Gaben Tipps für erfolgreiches Azubimarketing: Swen Binner, Felicia Ullrich, Mareike Cordt und Christian Karras (von links) bei der Veranstaltung in der IHK.

Rund 200 Unternehmensvertreter diskutierten in der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld (IHK) über neue Wege, mehr Jugendliche für die berufliche Bildung zu begeistern. „Der Mangel an Fachkräften wird zu einem immer größeren Wachstumshemmnis für alle Branchen in unserer Region“, sagte IHK-Geschäftsführer Swen Binner. In der aktuellen IHK-Ausbildungsumfrage gaben lediglich 72 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie alle angebotenen Ausbildungsstellen besetzen konnten. „Gleichzeitig interessierten sich mehr Schulabgänger für ein Studium“, so Binner weiter.

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Immer öfter werde die IHK nach weiteren Möglichkeiten des Azubi-Marketings gefragt. Felicia Ullrich, Expertin für Azubimarketing und geschäftsführende Gesellschafterin des U-Form Verlags in Solingen, rät: „Online informieren – Offline überzeugen.“ Die Unternehmen müssten online zu finden sein, wobei sich die junge Generation auf Ausbildungstagen oder Messen im direkten Kontakt für einen Ausbildungsweg entscheidet. „Wichtig ist auch, eher die Perspektiven nach der Ausbildung aufzuzeigen, als ‚Goodies‘ wie iPads anzubieten. Vielen Jugendlichen kommt es vor allem auf sinnvolle Tätigkeiten während und nach der Ausbildung an“, erläutert Ullrich. Unternehmen sollten bei den Bewerbern mehr auf die Persönlichkeit als auf Schulnoten achten, in Auswahlverfahren mit Sympathie und schnellen Antworten punkten und auch außergewöhnliche Wege bei Stellenanzeigen gehen, um „aus der Reihe zu fallen“.

Als regionale Unternehmensvertreter erläuterte Mareike Cordt von der
HARTING Stiftung & Co. KG, Espelkamp, dass das Unternehmen mit dem NAZHA – Neues Ausbildungszentrum Harting – alle Berufe unter einem Dach anbiete und damit ein Alleinstellungsmerkmal besitze. „Insgesamt werden 150 Azubis und duale Studenten in über 20 Berufen und Studiengängen ausgebildet. Wir stellen unsere Ausbildungsmarketingaktivitäten regelmäßig auf den Prüfstand und passen sie an.“

Für das mittelständische Unternehmen KADECO Sonnenschutzsysteme GmbH, Espelkamp, sagte der kaufmännische Leiter und Prokurist Christian Karras, dass im Zentrum die Stärken stehen, die ein mittelständische Familienunternehmen im Wettbewerb um beste Nachwuchsköpfe vorweisen kann. „Für uns spielen Begriffe wie Wertschätzung als Führungsprinzip, Nähe zu den Auszubildenden, individuelle Lösungen und gemeinsame Verantwortung im Umgang miteinander eine wesentliche Rolle.“

Binner kündigte an, dass die IHK über die Ausbildungsberater und Projektverantwortlichen den Dialog mit den Unternehmen zum Azubi-Marketing fortsetzen werde.

(Text und Foto: IHK Ostwestfalen)

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