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Strampeln im Ehrenamt

Minden -

Friedel Haseloh (l.) möchte als ehrenamtlicher Rikscha-Fahrer sein Hobby teilen. Gemeinsam mit Else Lorenz, Bewohnerin der Pflege-Wohngemeinschaft Dützen, und Martha Müller (r.), Koordinatorin des Stadtteilbüros Dützen der ambulanten Pflege der Diakonie Stiftung Salem, hat er bereits eine Probefahrt gemacht.

Friedel Haseloh (l.) möchte als ehrenamtlicher Rikscha-Fahrer sein Hobby teilen. Gemeinsam mit Else Lorenz, Bewohnerin der Pflege-Wohngemeinschaft Dützen, und Martha Müller (r.), Koordinatorin des Stadtteilbüros Dützen der ambulanten Pflege der Diakonie Stiftung Salem, hat er bereits eine Probefahrt gemacht.

Frische Luft, Bewegung und schöne Ausflugsziele in der Region: Die kommenden Sommermonate werden wieder viele Menschen aufs Fahrrad locken. Doch selbst in die Pedale zu treten, das ist Menschen mit Pflegebedarf häufig nicht oder nicht mehr möglich. Darum hat die Diakonie Stiftung Salem drei Fahrradrikschas angeschafft, die Seniorinnen und Senioren regelmäßig für kleine Touren und Radausflüge nutzen können. „Wir wollen unseren Bewohnerinnen und Bewohnern einfach ein attraktives Freizeitangebot an der frischen Luft bieten“, sagt Andrea Rose, die das Qualitätsmanagement im Geschäftsbereich Pflege & Leben der Diakonie Stiftung Salem verantwortet. 

Das Strampeln übernehmen bei den Fahrradrikschas ehrenamtliche Mitarbeitende. So wie Friedel Haseloh: Der passionierte Radfahrer möchte sein Hobby teilen und gleichzeitig etwas Gutes für die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflege-Wohngemeinschaften der Diakonie Stiftung Salem in Minden Dützen tun. „Das kann man gut kombinieren. Mit dem was mir Spaß macht, kann ich auch anderen eine Freude machen“, erzählt er. Für die Seniorinnen und Senioren hat Friedel Haseloh schon einige schöne Touren im Kopf. Für spontane Ausflugsideen ist er aber immer offen. „Wenn jemand in die Eisdiele möchte, dann machen wir das auf dem Weg“, so Friedel Haseloh. Auch Markus Wulfern engagiert sich als ehrenamtlicher Rikschafahrer. Als Mitarbeiter der BKK Melitta Plus betreut er das betriebliche Gesundheitsmanagement der Diakonie Stiftung Salem und war sofort begeistert, als er vom Rikscha-Projekt hörte. „Ich bin gesund, ich kann Fahrrad fahren – warum soll ich da nicht mitmachen?“, so Markus Wulfern. Er hofft, durch die Ortskenntnis der Bewohnerinnen und Bewohner außerdem die ein oder andere schöne Ecke in der Region neu zu entdecken.

Markus Wulfern (r.) hofft, auf den gemeinsamen Rikscha-Touren schöne Orte in der Region zu entdecken.

Markus Wulfern (r.) hofft, auf den gemeinsamen Rikscha-Touren schöne Orte in der Region zu entdecken.

Der Impuls, seniorengerechte Rikschas anzuschaffen, entstand in einem Workshop des Geschäftsbereichs Pflege & Leben. Mitarbeitende aus verschiedenen Pflegeeinrichtungen und Diensten hatten Ideen erarbeitet, um den Geschäftsbereich weiterzuentwickeln und neue Angebote für pflegebedürftige Menschen zu schaffen. „Diese Idee haben wir sehr gerne aufgegriffen“, sagt Andrea Rose, die für den Geschäftsbereich dann nach passenden Fahrradrikschas gesucht hat. Die neuen Fahrzeuge haben einen überdachten Vorbau mit Sitzbank, auf der zwei Personen bequem Platz finden. Die elektronische Unterstützung sorgt dafür, dass sich die Rikschas auch voll besetzt leicht bewegen lassen. Dank zwei Rädern an der Vorderachse kann die Rikscha nicht kippen und die Fahrgäste sitzen bequem und aufrecht. Finanziert wurden die Fahrzeuge durch eine Unterstützung der Glücksspirale.

Die drei Rikschas stehen künftig allen Bewohnerinnen und Bewohnern der verschiedenen Einrichtungen des Geschäftsbereichs zur Verfügung. Um regelmäßige Ausflüge zu ermöglichen, suchen die Pflegeeinrichtungen noch nach ehrenamtlicher Unterstützung. „Wir hoffen, dass wir noch ein paar Menschen ansprechen können, die für uns in die Pedale treten“, erzählt Andrea Rose. Radfahren an der frischen Luft sei schließlich auch etwas für Menschen, für die andere ehrenamtliche Tätigkeiten eher nicht interessant sind. 

(Quelle und Fotos: Diakonie Stiftung Salem)

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