Vertragsärzte zeigen Stärke bei Grippeschutzimpfung
Minden-Lübbecke -
Für die niedergelassenen Ärzte in Westfalen-Lippe ist der diesjährige Herbst nicht nur wegen der Coronavirus-Pandemie ungewöhnlich – auch die Nachfrage der Bürger nach der Grippeschutzimpfung ist in diesem Jahr deutlich höher als in den Vorjahren.
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„Es freut uns einerseits natürlich, wenn sich mehr Menschen für eine Impfung gegen die sogenannte Influenza entscheiden. Denn ich betone es immer wieder: Impfen kann Leben retten! Zugleich übersteigt die Nachfrage in vielen Praxen aktuell die Anzahl der vorbestellten Impfdosen – und das, obwohl die meisten Praxen in diesem Jahr bereits deutlich mehr Grippeimpfstoff bei den Apotheken geordert haben“, sagt Dr. Volker Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL).
So wurden zum aktuellen Zeitpunkt fast 2,2 Millionen Grippe-Impfdosen an die niedergelassenen Ärzte in Westfalen-Lippe ausgeliefert und durch diese verimpft – das sind bereits rund 30 Prozent mehr als in der gesamten Grippesaison 2019/2020. Die Zahlen gehen auf erste Auswertungen des Apothekerverbands Westfalen-Lippe zurück.
„Was die Ärztinnen und Ärzte hier in den vergangenen Wochen geleistet haben, war ein wirklicher Kraftakt und beweist wieder einmal die Leistungsfähigkeit der ambulanten Versorgung in Westfalen-Lippe“, erklärt Dr. Schrage, der selbst als niedergelassener Allgemeinmediziner im Münsterland tätig ist. Zugleich macht er auch deutlich: „Im Moment warten viele Praxen noch auf eine Nachlieferung von Grippe-Impfstoff aus der Nationalen Impfstoffreserve. Bei der Verteilung des Impfstoffs wird es aber auch weiterhin wichtig sein, zunächst ältere Patienten, chronisch Kranke, Schwangere sowie medizinisches Personal zu impfen – dieses Vorgehen empfiehlt auch die Ständige Impfkommission des Robert Koch-Instituts.“ Denn diese Personengruppen haben entweder ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf oder ein beruflich bedingt erhöhtes Risiko, sich mit dem Influenzavirus anzustecken.
(Text: KVWL, Symbolfoto: Archiv)
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