Corona im Kreis: Deutlich steigende Fallzahlen mit hoher Kontaktdichte
Minden-Lübbecke -
Die ersten Benachrichtigungen für Kontaktpersonen per SMS sind in der letzten Woche angelaufen. Hintergrund ist, dass das Gesundheitsamt angesichts der deutlich steigenden Fallzahlen mit hoher Kontaktdichte keine ausreichenden personellen Kapazitäten hat, um alle positiv Getesteten und in Folge auch nicht ihre Kontaktpersonen innerhalb von 24 Stunden zu kontaktieren. Wer als Kontaktperson geimpft ist und dies gegenüber dem Gesundheitsamt nachweist, muss nicht in Quarantäne. Für das Gesundheitsamt ist es daher eine Entlastung, wenn diese Personen ihren Impfnachweis online zustellen, so dass sich die Mitarbeitenden in erster Linie auf die ungeimpften Kontaktpersonen konzentrieren können. Für diese gilt auch ohne gesonderte Benachrichtigung ebenso wie für die positiv Getesteten und ihre Haushaltsangehörigen mit sofortiger Wirkung die Quarantäne.
„Wir haben täglich zwischen 60 und 100 neue Fälle, dazu gehören positive Tests an über 50 Schulen. Jeder positive Test zieht im Schnitt ungefähr fünf bis zehn Kontaktpersonen nach sich, die ebenfalls kontaktiert werden müssen. Das allein würde etwa 500 bis 800 Telefonate pro Tag nach sich ziehen. Dazu gibt es zahlreiche Anfragen von Schulen, Eltern und weiteren betroffenen Bürgerinnen und Bürgern – selbst mit unseren mittlerweile ja sehr erfahrenen und gut geschulten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern können wir diesen Anstieg nicht kurzfristig bewältigen“, sagt Dr. Indra Schubert, stellvertretende Leiterin des Gesundheitsamtes. „Deshalb weisen wir nochmals dringend alle Bürgerinnen und Bürger darauf hin, dass ihre Quarantäne per Gesetz ab dem Vorliegen des positiven Tests gilt, auch wenn sie nicht von uns sofort informiert werden. Bitte schützen Sie sich und Ihr Umfeld, indem Sie sich und Ihre Familie umgehend selbst isolieren und Ihre Kontaktpersonen informieren. Wer gegen die Quarantäneregeln verstößt, begeht eine Ordnungswidrigkeit.“
Alle Betroffenen – positiv Getestete ebenso wie Kontaktpersonen – werden nach und nach auch schriftlich kontaktiert. „Wir konzentrieren uns jetzt aber zunächst auf die sogenannten vulnerablen Gruppen, also Risikogruppen und hier vor allem Kinder unter 12 Jahren, die sich noch nicht selbst durch eine Impfung schützen können“, so Dr. Schubert.
Alle Kinder und Jugendlichen ab 12 Jahren können sich mittlerweile ohne Termin zu den bekannten Öffnungszeiten im Impfzentrum in Hille-Unterlübbe oder bei den mobilen Impfaktionen impfen lassen. Zusätzlich plant das Impfzentrum in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten derzeit gesonderte Impfaktionen an den weiterführenden Schulen. Sobald hier die Termine feststehen, werden wir darüber öffentlich informieren.
Quelle: Kreis Minden-Lübbecke, Symbolfoto: Archiv
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