Durchsuchungen in Minden: Waffen und Handgranaten gefunden

Minden-Lübbecke - 17. Feb 2020

20200217 hallo minden terrorzelle

In mehreren deutschen Städten, auch im Kreis Minden-Lübbecke, wurden am vergangenen Freitag (14.02.2020) Durchsuchungen wegen des Verdachts auf Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung durchgeführt.

Laut "Tagesschau" fanden Ermittler bei einem Verdächtigen im Kreis Minden-Lübbecke ein größeres Waffenlager unter anderem mit selbstgebauten Handgranaten. Wie dort berichtet wird, waren die Sprengsätze so sensibel konstruiert, dass der Kampfmittel-Räumdienst sie zunächst nicht berühren wollte. Bei weiteren Durchsuchungen sollen Messer, Dolche, eine Armbrust und eine scharfe Pistole gefunden worden sein.

Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen fünf namentlich bekannte Beschuldigte, die sich im September 2019 zu einer rechtsterroristischen Vereinigung zusammengeschlossen haben. Ziel der Vereinigung soll es gewesen sein, die Staats- und Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland zu erschüttern und letztlich zu überwinden. Zu diesem Zweck sollten durch bislang noch nicht näher konkretisierte Anschläge auf Politiker, Asylsuchende und Personen muslimischen Glaubens bürgerkriegsähnliche Zustände herbeigeführt werden. Die acht mutmaßlichen Unterstützer sollen ihrerseits zugesagt haben, die Vereinigung finanziell zu unterstützen, Waffen zu beschaffen oder an zukünftigen Anschlägen mitzuwirken.

Gegen 12 Beschuldigte wurde Haftbefehl erlassen. Sie wurden allesamt in Untersuchungshaft genommen. Die Mitglieder der rechtsterroristischen Vereinigung sollen Werner S., Michael B., Thomas N. sowie Tony E. sein. Wegen Verdachts der Unterstützung dieser terroristischen Vereinigung wurden zudem Thorsten W., Ulf R., Wolfgang W., Markus K., Frank H., Marcel W., Stefan K. sowie Steffen B. festgenommen. Sie haben alle die deutsche Staatsbürgerschaft.

Auf Grundlage der aktuellen Ermittlungsergebnisse haben sich die Verdachtsmomente gegen die Beschuldigten erhärtet.