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Engagement der Mindener ist groß

Minden -

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139 neue Flüchtlinge sind am vergangenen Montag (31. August) in der Mindener Notunterunterkunft angekommen. Rund 80 davon sind in einem großen Zelt, das in der vergangenen Woche aufgestellt wurde, untergebracht. Die restlichen rund 60 in der seit Ende Juli umfunktionierten Sporthalle an der ehemaligen Käthe-Kollwitz-Realschule. Unter den neu angekommenen Flüchtlingen sind erneut viele Menschen aus Syrien und Afghanistan, aber auch aus der Mongolei, Pakistan und Bangladesch.

Doppelbetten für mehr Privatsphäre

Für alle Flüchtlinge stehen nun Doppelstockbetten mit Matratzen zur Verfügung. „Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber den bisherigen Feldbetten“, fasst Bürgermeister Michael Buhre zusammen. Es gab in den vergangenen Wochen aufgrund der aktuellen Lage Engpässe bei der Beschaffung von Betten.

Ein Teil der Flüchtlinge ist bereits seit vier Wochen vor Ort

Knapp 150 Menschen leben bereits seit mehr als vier Wochen in der Notunterkunft. „Die Stimmung sei insgesamt gut und friedlich“, berichtete Christian Rehberg, Geschäftsführer der Johanniter Unfallhilfe Bad Oeynhausen (JUH), am Dienstagnachmittag in der Arbeitsgruppe Flüchtlingsunterbringung der Stadtverwaltung. Dieser gehören die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes, zuständige Bereichsleitungen und Mitarbeiter/innen sowie Vertreter der JUH Bad Oeynhausen und zeitweise die Polizei an. Die JUH ist seit dem 2. August für die Betreuung der jetzt 282 Flüchtlinge in Minden verantwortlich. „Die Menschen – vor allem die Erwachsenen - freuen sich über jede Abwechslung“, weiß Rehberg. Das ehrenamtliche Engagement ist nach wie vor sehr groß.

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40 Interessierte stehen für Deutschunterricht zur Verfügung

So hat die stellvertretende Bürgermeisterin und Stadtverordnete Ulrieke Schulze einen Aufruf unter Bürgerinnen und Bürgern gestartet, die bereit sind, den Flüchtlingen Deutschunterricht zu geben. 40 Interessierte, darunter auch einige pensionierte Lehrer/innen, haben sich gemeldet. Im Unterricht, der in der kommenden Woche startet, sollen Übungshefte zum Einsatz kommen, die ein Helferkreis aus Thannhausen/Schwaben entwickelt hat. 300 dieser Hefte, die mittlerweile ein Beststeller sind, sollen aus den eingegangenen Spenden der Bürgerinnen und Bürger finanziert werden. „Sehr gut angelegtes Geld, denn Sprache ist der Schlüssel zu allem“, so Bürgermeister Michael Buhre, der sich über die Bereitschaft zu helfen sehr freut. Es gibt bereits einige Bürger/innen, die an den Vormittagen freiwillig Deutschunterricht geben, der sehr gut angenommen wird.

„Bildungspartner Minden“ haben Idee einer "Flüchtlingsschule" 

Auch die „Bildungspartner Minden“, eine soziale Initiative der Mindener Wirtschaft, haben eine gute Idee an das Schulbüro der Stadt Minden herangetragen: Die Bildungspartner wollen eine kleine „Flüchtlingsschule“ vormittags für einige Stunden organisieren, die diese Kinder besuchen könnten, berichtet Horst Grüner, Bereichsleiter Bildung.

Mitarbeiter aus Jugendhäusern übernehmen die Betreuung von Kinder und Jugendlichen

Die Betreuung der Kinder und Jugendlichen am Nachmittag wird auch weiter verantwortlich von der Stadt Minden, dem Bereich Jugendarbeit/Jugendschutz organisiert. Seit vier Wochen bieten junge ehrenamtliche Mitarbeiter/innen aus allen städtischen Jugendhäusern in Kooperation mit dem FMC (Freizeitmitarbeiterclub) von Montag bis Freitag zwischen 16 und 18 Uhr Spiel und Spaß an. „Das Engagement ist so groß, dass das Freizeitangebot nun bis zunächst Ende September auch auf das Wochenende ausgeweitet wird“, kündigt Daniela Thoring, Koordinatorin im Bereich Jugendarbeit/Jugendschutz, an. Diese Betreuung wird unter anderem auch aus dem Spendenkonto finanziert.

Ein Teil der Flüchtlinge ist bereits seit vier Wochen vor Ort  Knapp 150 Menschen leben bereits seit mehr als vier Wochen in der Notunterkunft. „Die Stimmung sei insgesamt gut und friedlich“, berichtete Christian Rehberg, Geschäftsführer der Johanniter Unfallhilfe Bad Oeynhausen (JUH), am Dienstagnachmittag in der Arbeitsgruppe Flüchtlingsunterbringung der Stadtverwaltung. Dieser gehören die Mitglieder des Verwaltungsvorstandes, zuständige Bereichsleitungen und Mitarbeiter/innen sowie Vertreter der JUH Bad Oeynhausen und zeitweise die Polizei an. Die JUH ist seit dem 2. August für die Betreuung der jetzt 282 Flüchtlinge in Minden verantwortlich. „Die Menschen – vor allem die Erwachsenen - freuen sich über jede Abwechslung“, weiß Rehberg. Das ehrenamtliche Engagement ist nach wie vor sehr groß.

Auch sportlich soll etwas geboten werden

Das Sportbüro der Stadt hat derweil Kontakte zu einigen Vereinen aufgenommen. Es sollen Übungsleiter gewonnen werden, die regelmäßig Sport für Kinder und Erwachsene aus der Unterkunft anbieten. Auch diese freiwillige Leistung soll aus den Spenden finanziert werden. Mehr als 15.000 Euro sind mit dem heutigen Tage auf dem Konto der Stadt Minden eingegangen.

WLAN-Zugang kommt

In Kürze wird es auch einen kostenfreien Internetzugang (WLAN) auf dem Gelände in Häverstädt geben. Dieser soll den Asylsuchenden ermöglichen, mit ihren Familien und Angehörigen im Heimatland Kontakt aufzunehmen. Der Anschluss soll Ende dieser Woche stehen. Die Kosten hierfür werden ebenfalls aus dem Spendenkonto bestritten.

Bestimmte Kleiderspenden benötigt

Zwar stapeln sich die Kleiderspenden in der Notunterkunft. Es gibt aber immer noch Sachen, die benötigt werden. Dazu gehört Kleidung für Frauen und Männer vor allem in kleineren Konfektionsgrößen sowie Schuhe in kleinen Größen. Benötigt werden hier vor allem Freizeit- und Turnschuhe, aber auch – mit zunehmend kälteren Temperaturen - Jacken (Freizeitjacken, Windjacken, Trainingsjacken). Die JUH bittet nur die genannten Artikel zu spenden. Alles andere ist in ausreichender Menge derzeit vorhanden. Bürgerinnen und Bürger können die Spenden am Freitag, 4. September, beim Verein Zentrallager, Grimpenwall 16, in Minden, in der Zeit von 9 bis 13 Uhr und 15 bis 18 Uhr abgeben. Es ist wichtig, dass an den Spenden ein Zettel angebracht ist, auf dem deutlich sichtbar ist, dass es sich um eine Spende für die Flüchtlinge handelt.

(Text und Fotos: Stadt Minden)

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