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Notaufnahme im Universitätsklinikum Minden ist stark ausgelastet

Minden -

Aktuell kommt es in der Notaufnahme im Johannes Wesling Klinikum zu langen Wartezeiten. Der Grund liegt in einer enorm gestiegenen Zahl von Patientinnen und Patienten, die die Notaufnahme frequentieren.

Aktuell kommt es in der Notaufnahme im Johannes Wesling Klinikum zu langen Wartezeiten. Der Grund liegt in einer enorm gestiegenen Zahl von Patientinnen und Patienten, die die Notaufnahme frequentieren. Täglich stellen sich bis zu 150 Patienten in der Notaufnahme vor. Viele dieser Hilfesuchenden sind in einer Krankenhaus-Notaufnahme jedoch am falschen Ort. Die richtige Anlaufstelle wäre die Notfallpraxis des Kassenärztlichen Notdienstes.

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In der Notaufnahme wird eine Triage angewendet. Anhand eines festgelegten Schemas wird symptomorientiert entschieden, welche Patienten sofort behandelt werden und welche warten müssen. Je schwerer oder sogar lebensbedrohlich ein Zustand ist, desto schneller wird derjenige in einer Notaufnahme behandelt. Das führt dazu, dass Hilfesuchende bei leichten Erkrankungen wie hohem Fieber, kleineren Schnittverletzungen oder Harnwegsinfekten mitunter bis zu sieben Stunden warten müssen, weil immer wieder neue schwer verletzte Patienten versorgt werden müssen.

Patienten mit Erkrankungen oder Unfällen, die nicht lebensbedrohlich sind oder die keine sofortige Hilfe benötigen, sind angehalten, eine Hausarztpraxis oder außerhalb der Sprechstundenzeiten die Kassenärztliche Notfallpraxis, Königstraße 116a in Minden aufzusuchen. Die Notfallpraxis ist Montag, Dienstag, Donnerstag ab 18 bis 22 Uhr, Mittwoch und Freitag ab 13 bis 22 Uhr sowie Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Weitere KV-Notfallpraxen befinden sich am Krankenhaus Lübbecke sowie am Krankenhaus Bad Oeynhausen. Der Kassenärztliche Notdienst verfügt auch über einen Fahrdienst für den Fall, dass Hilfesuchende nicht in die Notfallpraxis kommen können. In Notfällen kann der Kassenärztlichen Notdienst unter der bundesweit einheitlichen Rufnummer 116 117 angefordert oder die nächste Notfallpraxis erfragt werden.

Aktuell kommt es in der Notaufnahme im Johannes Wesling Klinikum zu langen Wartezeiten. Der Grund liegt in einer enorm gestiegenen Zahl von Patientinnen und Patienten, die die Notaufnahme frequentieren.

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Der kreisweite kassenärztliche Notfalldienst für Kinder- und Jugendmedizin befindet sich Am Exerzierplatz 5 in Minden. Hier finden Kinder und Jugendliche außerhalb der regelhaften Sprechstundenzeiten von Kinderärzten medizinische Hilfe. Die Öffnungszeiten der Notfallpraxis sind mittwochs und freitags von 15 bis 20 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags von 9 bis 20 Uhr. Darüber hinaus steht für dringende Notfälle die Kinder-Notaufnahme im Johannes Wesling Klinikum zur Verfügung.

Der Rettungsdienst unter 112 sollte unbedingt angerufen werden, sofern eine lebensbedrohliche Situation vorliegt oder eine dramatische Verschlechterung des Gesundheitszustands ohne eine sofortige Behandlung droht. Dies ist beispielsweise gegeben bei einer Bewusstlosigkeit oder einer erheblichen Bewusstseinseintrübung, schwerer Atemnot, starken Brustschmerzen oder Herzbeschwerden, nicht stillbaren Wunden, Vergiftungen, starken Verbrennungen, Ertrinkungsunfällen, Suizidversuchen, akuten Krampfanfällen, Komplikationen bei der Schwangerschaft oder akuten Lähmungen und Sprachstörungen. „Zögern Sie in keinem Fall bei einem dieser Symptome sofort in eine Notaufnahme zu gehen oder den Rettungswagen unter 112 zu rufen. Auch lieber einmal zu viel als einmal zu wenig. Niemand macht Ihnen einen Vorwurf, wenn sich die starken Brustschmerzen nicht als Herzinfarkt, sondern als harmlose, aber schmerzhafte Verspannung entpuppen. Aber ein Infekt muss in aller Regel nicht in der Notaufnahme behandelt werden“, sagt die leitende Oberärztin Dr. Anna Maria Stahlhut.

Aktuell kommt es in der Notaufnahme im Johannes Wesling Klinikum zu langen Wartezeiten. Der Grund liegt in einer enorm gestiegenen Zahl von Patientinnen und Patienten, die die Notaufnahme frequentieren.

Die Wahl der richtigen Anlaufstelle in Notfällen ist für die Arbeit in den Notaufnahmen wichtig. „Alle Patientinnen und Patienten müssen aufgenommen und triagiert werden, auch wenn sie eigentlich keine echten Notfälle sind. Das bindet Arbeitskräfte, die dann nicht in der Akut-Versorgung helfen können. Außerdem werden die Warteräume immer voller und selbstverständlich wird auch die Stimmung bei bis zu neun Stunden Wartezeit immer aggressiver – zumal die Patientinnen und Patienten Schmerzen haben und auf Hilfe warten. Wir sind aber ausschließlich für die echten Notfälle da und keine Hausarztpraxis mit erweiterten Rund-um-die-Uhr-Sprechstunden. Wir bitten daher alle Bürgerinnen und Bürger im Sinne der schwer kranken oder verunfallten Patientinnen und Patienten die Notaufnahme nur dann aufzusuchen, wenn es wirklich notwendig ist“, sagt Pflegeleiter der Zentralen Notaufnahme Jens Krümpelbeck.

Quelle und Fotos: MKK

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