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Notfall-Konzept für die ambulante Versorgung

Minden-Lübbecke -

20200401 hallo minden ambulante versorgung

Was ist, wenn es nicht mehr möglich wäre, die ambulante Versorgung von älteren Pflegebedürftigen sicherzustellen? Oder wenn Krankenhäuser ältere Menschen entlassen und eine ambulante häusliche Betreuung nicht ausreicht – oder im Verlauf der drohenden Krise nicht gewährleistet werden kann? Wie kann in solchen Fällen die Versorgung der betroffenen pflegebedürftigen Menschen zeitnah sichergestellt werden? Wie können Pflegedienste und Krankenhäuser hier entlastet werden?

Mit diesen und ähnlichen Fragestellungen beschäftigt sich der Krisenstab, um auf diese Fragen so gut wie möglich vorbereitet zu sein. „Wir deklinieren verschiedene Szenarien durch. Im Zuge dessen stellt sich die Frage, wo Patienten, die ambulant nicht mehr gepflegt werden können, im Kreisgebiet zentral behandelt werden könnten“, sagt Landrat Dr. Ralf Niermann. „Hierfür hat sich die Porta-Klinik in Bad Oeynhausen zur Verfügung gestellt, die durch den aktuell geltenden Aufnahmestopp für Reha-Patienten ihren regulären Betrieb schrittweise reduzieren muss und dadurch entsprechende Kapazitäten frei hat.“

Krankenhäuser oder Pflegedienste, die für ältere Menschen keine Anschluss- oder generell ihre pflegerische Versorgung nicht mehr gewährleisten können, sollen sich nach Ausschöpfung aller üblichen Möglichkeiten und Wege an den Kreis wenden. Von dort wird dann zentral über die zeitlich begrenzte Notfallversorgung in der zentralen Pflegeeinheit in Bad Oeynhausen entschieden. Dort können bis zu 65 Patienten ohne und 45 mit Symptomen einer Coronainfektion in getrennten Bereichen versorgt werden. „Damit haben wir ein Reservoir geschaffen, auf das wir im Notfall zugreifen könnten“, ergänzt Dezernent Hans-Joerg Deichholz. „Wir wollen so gut es geht vorbereitet sein, wenn die Fallzahlen weiter steigen sollten.“

(Text: Kreis Minden-Lübbecke, Symbolfoto: Archiv)

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