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Polizei klärt zwei Raubserien auf

Minden -

Nach intensiven Ermittlungen konnten Kripobeamte der eigens eingerichteten Ermittlungskommission "Scharn" nun zwei Raubserien mit bisher 16 zugeordneten Taten aufklären. Im Fokus der Beamten gerieten zwei Gruppen mit jeweils drei Tatverdächtigen.

Nach intensiven Ermittlungen konnten Kripobeamte der eigens eingerichteten Ermittlungskommission "Scharn" nun zwei Raubserien mit bisher 16 zugeordneten Taten aufklären. Im Fokus der Beamten gerieten zwei Gruppen mit jeweils drei Tatverdächtigen. Zwei Männer im Alter von 20 und 25 Jahren befinden sich zwischenzeitlich in Untersuchungshaft.

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Nachdem man im Laufe des Septembers in Minden vermehrt Raubstraftaten verzeichnete, reagierte die Polizei des Mühlenkreises mit der Gründung der Ermittlungskommission "Scharn". Unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Stefan Steinhäuser nahm das sechsköpfige Team im Oktober seine Arbeit auf. Neben der Aufarbeitung der einzelnen Taten begegnete man der laufenden Serie im Verbund mehrerer Dienststellen zudem im Stadtgebiet mit einem hohen Kontrolldruck zu tatrelevanten Zeiten.

Bereits im Zuge erster Ermittlungen zeichnete sich ab, dass die zunächst registrieren Überfälle vermutlich auf das Konto einer Tätergruppe, bestehend aus drei Männern, zurückzuführen ist. Diese trat entweder gemeinsam oder in unterschiedlicher Besetzung auf. Zu den nun geklärten Taten zählt auch der Raubüberfall mutmaßlicher Paketboten auf eine Seniorin im Mindener Stadtteil Königstor vom 18. Oktober. Damals hatten die Männer ihr 83-jähriges Opfer im Keller des Hauses eingesperrt. Bereits wenige Tage später waren ein Taxi-Fahrer sowie ein Pizza-Bote das Ziel von Teilen der Bande. Zur Festnahme des Trios kam es in den Abendstunden des 26. Oktober. Hier waren die drei (20, 21 und 25) in den Stadtteilen Meißen und Rechtes Weserufer aufgefallen. In beiden Fällen meldete man der Polizei den Einsatz einer Schusswaffe. Im Rahmen einer Fahndung konnten die Tatverdächtigen aufgespürt und festgenommen werden. Gegen den 20-Jährigen aus Porta Westfalica sowie den Mindener (25) konnte ein Untersuchungshaftbefehl erwirkt werden. Auch weitere fünf Raubüberfälle in der Zeit zwischen dem 9. und 11. Oktober sind den Männern zuzuordnen. In der Folge konnten die Ermittler mehrere Beschlüsse herbeiführen, worauf man bei den darauf folgenden Wohnungsdurchsuchungen diverses Diebesgut der benannten Taten sicherstellen konnte. Insgesamt 13 Raubstraftaten konnte die Ermittlungskommission den Männern bisher nachweisen.

Eine zweite Gruppe ist für drei Überfälle auf der Mindener Messe verantwortlich. Noch auf dem Festgelände konnte am 06. November ein 17-jähriger Verdächtiger festgenommen werden. Die Ermittlungen führten zu zwei weiteren Mittätern im Alter von 16 und 17 Jahren.

Neben den bisher zugeordneten Taten überprüfen die Beamten zudem weitere Tatzusammenhänge zu mutmaßlich anderen Delikten. Für den Leiter der Ermittlungskommission, Stefan Steinhäuser, steht zum jetzigen Zeitpunkt außer Frage, "dass die nun ermittelten Täter für den Großteil der Raubstraftaten der jüngeren Zeit verantwortlich sind. Schließlich", so der Kriminalbeamte weiter, "riss die Tatserie nach deren Aufdeckung schlagartig ab".

Quelle: Polizei, Symbolfoto: Archiv

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