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Sprechstunde für Infekt-Patienten nun auch an Samstagen

Minden-Lübbecke -

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Erkältung, Grippe – und das Coronavirus: Die bevorstehenden Herbst- und Wintermonate dürften in diesem Jahr sowohl für die niedergelassenen Ärzte als auch für die Patienten zu einer besonderen Herausforderung werden.

Damit die ambulante medizinische Versorgung auch in der ersten kalten Jahreszeit unter den Vorzeichen der Corona-Pandemie gut funktioniert, hat die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) ein umfassendes Versorgungsmodell beschlossen: Neben der flächendeckenden Versorgung von Infekt-Patienten in den Praxen der niedergelassenen Ärzte an Werktagen werden nun auch an Samstagen ausgewählte Arztpraxen zusätzliche Infekt-Sprechstunden anbieten. Auf diese Weise soll auch der ärztliche Bereitschaftsdienst am Wochenende unterstützt werden. „Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich nicht genau abschätzen, wie sich die alljährliche Grippewelle, die aktuelle Corona-Pandemie und die Situation in den Vertragsarztpraxen in den kommenden Monaten entwickeln werden. Gerade deswegen ist es besonders wichtig, dass wir frühzeitig verschiedene Vorkehrungen treffen, damit die Patienten auch in der Pandemie wie gewohnt medizinisch versorgt werden können“, erläutert Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der KVWL.

Die zusätzlichen Infekt-Sprechstunden werden am Samstag, 10. Oktober, in Westfalen-Lippe starten. Patienten mit klassischen Infekt-Symptomen wie beispielsweise Husten, Schnupfen, Fieber oder Atemwegsbeschwerden können sich dann – nach telefonischer Anmeldung – an eine diensthabende Arztpraxis in ihrer Region wenden.

Wann welche und wie viele Praxen geöffnet sind, erfahren Patienten auf der Webseite der KVWL unter www.kvwl.de/coronavirus oder telefonisch über den Patientenservice unter der Telefonnummer 116117. „Unser Ziel ist, ein flächendeckendes Versorgungsangebot für Infekt-Patienten in den Praxen zu organisieren und zu stärken. Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass die Hauptlast der Behandlung symptomatischer Patienten von den ambulanten Vertragsarztpraxen getragen wird. Hier zeigt sich die Stärke unseres Gesundheitssystems“, erläutert KVWL-Vorstandsvorsitzender Spelmeyer. So haben die niedergelassenen Ärzte in Westfalen-Lippe im ersten Halbjahr 2020 rund 208.000 Corona-Verdachtsfälle getestet und versorgt. In den zentralen Diagnose- und Behandlungszentren der KVWL wurden im ersten und zweiten Quartal rund 52.800 als Corona-Verdacht gekennzeichnete Fälle gesehen und untersucht. „Wir freuen uns sehr, dass eine Vielzahl der Praxen in Westfalen-Lippe ihre Bereitschaft erklärt hat, Infekt-Patienten auch an Samstagen zu behandeln. Die Patientenversorgung im Praxisalltag kann auf diese Weise entzerrt werden und gleichzeitig werden auch die Notfalldienstpraxen und damit der ärztliche Bereitschaftsdienst an den Wochenenden unterstützt“, ergänzt Dr. Volker Schrage, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KVWL. „Wir müssen dabei jedoch sehr effizient vorgehen und die Versorgungskapazitäten an die örtlichen Gegebenheiten anpassen.

Wie viele Praxen in einer Region eine Samstagssprechstunde anbieten, wird entsprechend dem lokalen Bedarf gesteuert“, stellt Allgemeinmediziner Schrage klar. Thomas Müller, Vorstand der KVWL, macht indes auch deutlich: „Mit Beginn der alljährlichen Infektsaison werden sich die Vertragsärzte auf die Behandlung von symptomatischen Patienten konzentrieren. Wir sind wachsam und beobachten die Entwicklungen der Corona-Pandemie in Westfalen-Lippe sehr genau. Für uns ist deshalb klar: Sollte es nötig werden, sind wir auch kurzfristig in der Lage, weitere ergänzende Maßnahmen zu ergreifen, um die Vertragsärzte in der Region bei der Versorgung von Corona-Verdachtsfällen zu unterstützen“.

(Text: KVWL, Symbolfoto: Archiv)

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