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Forschungsleistung wird mit Professorentitel belohnt

Minden -

Professor Dr. Christoph Mönninghoff ist stolz auf seine außerplanmäßige Professur und freut sich darauf, sich auch weiterhin für die medizinische Forschung und Lehre zu engagieren. Foto: Sven Olaf Stange/MKK

Professor Dr. Christoph Mönninghoff ist stolz auf seine außerplanmäßige Professur und freut sich darauf, sich auch weiterhin für die medizinische Forschung und Lehre zu engagieren. Foto: Sven Olaf Stange/MKK

Der Mindener Radiologe Privatdozent Dr. Christoph Mönninghoff wurde vom Dekan der medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Die außerplanmäßige Professur erhielt der Mindener Mediziner für seine hervorragenden Leistungen in Forschung und Lehre. Er veröffentlichte bereits mehr als 90 wissenschaftliche Publikationen, hält in Minden Vorlesungen und Seminare und leitet zudem ein Doktoranten-Kolloquium.

Insgesamt elf Jahre arbeitete Dr. Mönninghoff am Essener Universitätsklinikum; erst als radiologischer Assistenzarzt, zuletzt als leitender Oberarzt der Neuroradiologie. In dieser Zeit engagierte er sich überaus stark in der Forschung und Lehre. „Dieser Titel ist für mich eine große Ehre und zugleich eine Verpflichtung, mich auch weiterhin für die medizinische Forschung und die Ausbildung von Medizinstudierenden und Doktoranden zu engagieren“, betont der 44-jährige Familienvater, der im vergangenen Jahr an das Universitätsklinikum Minden gewechselt war.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Untersuchungen des menschlichen Gehirns und der Wirbelsäule mit Magnetresonanztomographen (MRT) unterschiedlicher Feldstärken. Einen seiner größten wissenschaftlichen Erfolge erreichte er an einem Ultrahochfeld-MRT mit sieben Tesla Magnetfeldstärke am Erwin L. Hahn-Institut in Essen. Je höher die Magnetfeldstärke eines MRT, desto höher ist die mögliche Detailauflösung von Körperstrukturen und desto faszinierender sind die entstehenden Bilder. Jedoch haben sieben Tesla Ultrahochfeld-MRT aufgrund der hohen Kosten und weiterer physikalischer Nachteile keine Verbreitung in der klinischen Routine gefunden.

In Minden beschäftigt sich Professor Mönninghoff künftig mit besonders niedrigen Feldstärken im MRT. In Kürze erfolgt am Johannes Wesling Klinikum die Installation eines MRT mit einer neuen Bauart, das lediglich 0,5 Tesla benötigt. Eine neuartige und umweltschonende Technologie macht es mit der zusätzlichen Unterstützung von Künstlicher Intelligenz möglich, mit sehr niedrigen Feldstärken exzellente Bilder aufzunehmen.

Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit ist Professor Dr. Christoph Mönninghoff zudem ein versierter Experte für die Diagnostik und minimalinvasive Behandlungen von verschiedenen Gefäßerkrankungen des Kopfes und der Wirbelsäule. „Die Ursachen von Schlaganfall und Hirnblutungen sind heute vielfach durch Katheterinterventionen behandelbar“, erläutert Professor Mönninghoff. In enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den neurologischen, neurochirurgischen und gefäßchirurgischen Kollegen bietet das Johannes Wesling Klinikum in Minden rund um die Uhr alle invasiv-diagnostischen Maßnahmen wie die Angiographie, die Magnetresonanztomographie, die Computertomographie und Ultraschall-gesteuerte Interventionen an.

Seit Oktober vergangenen Jahres leitet Professor Mönninghoff die Abteilung Neuroradiologie am Universitätsinstitut für Radiologie, Neuroradiologie und Nuklearmedizin der Mühlenkreiskliniken in Minden. Zusammen mit dem Institutsdirektor Universitätsprofessor Dr. Jan Borggrefe hat er mehr als zehn neue komplexe neurointerventionelle Behandlungsverfahren am Universitätsklinikum Minden eingeführt. „Die neuen universitären Arbeits- und Forschungsmöglichkeiten kombiniert mit einem Leben im ländlichen Raum haben mich nach 17 Jahren wieder nach OWL zurückgeführt“, berichtet der Radiologe. Denn als er 2003 im letzten Jahr seines Medizinstudiums und für das Staatsexamen in Detmold zuhause war, überzeugten ihn bereits damals die ostwestfälische Mentalität und die tollen Seiten der Region.

Quelle: MKK

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