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Mühlenkreiskliniken bieten neuartige Immuntests an

Minden-Lübbecke -

Bin ich ausreichend gegen das Corona-Virus geschützt? Diese Frage stellen sich aktuell viele, die in der vergangenen Zeit eine Covid19-Erkrankung durchlebt oder im Frühjahr eine Impfung erhalten haben. Beantworten können die Frage zwei Tests, die die Mühlenkreiskliniken ab Montag, 15. November, im Corona-Testzentrum am JWK in Minden und im Testzentrum an der Oststraße in Herford anbieten. Bei dem Test wird untersucht, ob der Körper eine Immunantwort gegen das SARS CoV2-Virus entwickelt hat und weiterhin vorhält. Auch kann der Immuntest wertvolle Hinweise bei der Frage nach einer Booster-Impfung geben.    Bestimmt werden bei der Blutuntersuchung Antikörper mit neutralisierender Wirkung gegen das SARS-CoV2-Virus sowie auf Wunsch die Immunantwort der T-Zellen im Blutplasma, die sogenannte zelluläre Immunreaktion. „Der Körper verfügt über zwei Abwehrsysteme. Während die Antikörperreaktion mittlerweile auch in der Öffentlichkeit diskutiert wird ist, ist die zelluläre Immunantwort bislang noch weitgehend unbekannt. Beide körpereigene Abwehrsysteme sind weitgehend unabhängig voneinander und können zu einer Immunisierung führen“, sagt Professor Dr. Franz-Josef Schmitz, Direktor des Instituts für Laboratoriumsmedizin am Universitätsklinikum Minden. „Wenn die Zahl der Antikörper – wir Mediziner nennen es Titer – groß genug ist, ist man mit sehr großer Wahrscheinlichkeit vor einer weiteren Infektion geschützt“, erklärt Professor Dr. Schmitz. „Es ist damit möglich die humorale Immunantwort nach durchgemachter Infektion oder nach einer Impfung nachzuweisen“, erklärt Professor Dr. Schmitz.    Mit dem neuen T-Zellen-Test kann die zelluläre Immunantwort erstmals nachgewiesen werden. „Die Immunzellen reagieren auf den Kontakt mit dem SARS-CoV2-Virus mit der Freisetzung des Zytokins Interferon-gamma. Wenn diese im Blutplasma nachweisbar sind, dann hatte das Immunsystem bereits Bekanntschaft mit dem Virus. In dem Interferon speichert der Körper vereinfacht gesagt, die Information, wie das Virus zu bekämpfen ist“, erklärt der Labormediziner.    Dennoch gibt es immer wieder einige wenige Fälle, in denen Patientinnen und Patienten auch nach einer Impfung oder nach einer Infektion weder Antikörper oder T-Zellen aufweisen. Diese Menschen bauen keinen individuellen Immunschutz auf. Sie sind auf die Herdenimmunität angewiesen.    Mit beiden Tests zusammen kann man nach dem heutigen Stand der Wissenschaft eine gute Prognose darüber treffen, ob eine Person Abwehrkräfte gegen das Virus hat oder nicht. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es allerdings nicht: „Völlig ausschließen lässt sich eine Infektion leider nie. Ich vergleiche das gerne mit dem Fußball: Die weltbeste Abwehr kombiniert mit dem weltbesten Torhüter bieten dem Trainer keine Garantie für einen Sieg. Aber die Wahrscheinlichkeit einer Niederlage ist deutlich geringer“, erklärt Professor Schmitz.  Wie lange die Immunantwort des Körpers nach einer Infektion oder einer Impfung vorhält, ist wissenschaftlich noch nicht endgültig erforscht. Als gesichert gilt, dass die Immunantwort individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Grundsätzlich ist aber davon auszugehen, dass beide Abwehrsysteme des Körpers im Laufe der Zeit schwächer werden. Da die Immunantwort sich erst vier bis sechs Wochen nach einer Infektion oder einer Impfung vollständig entwickelt hat, sollte der Test in jedem Fall erst die entsprechende Zeit nach einer Infektion oder Impfung erfolgen. Das Ergebnis wird am Tag nach der Blutabnahme über eine digitale Schnittstelle inklusive einer Erklärung und Einordnung zur Verfügung gestellt.   Der Test auf neutralisierende Antikörper kostet 18 Euro und kann im Testzentrum in Minden am Johannes Wesling Klinikum und in Herford im Testzentrum an der Oststraße erfolgen. Die T-Zellen Bestimmung ist deutlich aufwändiger und kostet 40 Euro. Der Kombitest kostet 50 Euro. Eine Bezahlung ist ausschließlich über EC- oder Kreditkarte möglich. Eine Kostenerstattung über die Krankenkasse ist derzeit nicht möglich. Die Testung erfolgt über eine Blutentnahme. Eine Terminbuchung unter www.muehlenkreiskliniken.de/testzentrum ist zwingend erforderlich. Anmeldungen sind ab Mittwoch, 10. November, möglich.     Für Unternehmen gibt es ab 50 Tests die Möglichkeit von Firmenscreenings vor Ort oder den Erwerb von Gutscheinen, die an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt werden können. Für weitere Fragen steht Ihnen Frau Leman Chalilowa unter der Rufnummer 0571 790 54848 zur Verfügung.    Foto: Im Labor des Universitätsklinikums Minden werden in den Blutproben die Immunantwort des Körpers nachgewiesen. Das Ergebnis wird am Folgetag digital zur Verfügung gestellt.

Labordirektor Professor Dr. Franz-Josef Schmitz vor dem Testzentrum am Universitätsklinikum Minden (Archiv).

Bin ich ausreichend gegen das Corona-Virus geschützt? Diese Frage stellen sich aktuell viele, die in der vergangenen Zeit eine Covid19-Erkrankung durchlebt oder im Frühjahr eine Impfung erhalten haben. Beantworten können die Frage zwei Tests, die die Mühlenkreiskliniken ab Montag, 15. November, im Corona-Testzentrum am JWK in Minden und im Testzentrum an der Oststraße in Herford anbieten. Bei dem Test wird untersucht, ob der Körper eine Immunantwort gegen das SARS CoV2-Virus entwickelt hat und weiterhin vorhält. Auch kann der Immuntest wertvolle Hinweise bei der Frage nach einer Booster-Impfung geben.

Bestimmt werden bei der Blutuntersuchung Antikörper mit neutralisierender Wirkung gegen das SARS-CoV2-Virus sowie auf Wunsch die Immunantwort der T-Zellen im Blutplasma, die sogenannte zelluläre Immunreaktion. „Der Körper verfügt über zwei Abwehrsysteme. Während die Antikörperreaktion mittlerweile auch in der Öffentlichkeit diskutiert wird ist, ist die zelluläre Immunantwort bislang noch weitgehend unbekannt. Beide körpereigene Abwehrsysteme sind weitgehend unabhängig voneinander und können zu einer Immunisierung führen“, sagt Professor Dr. Franz-Josef Schmitz, Direktor des Instituts für Laboratoriumsmedizin am Universitätsklinikum Minden. „Wenn die Zahl der Antikörper – wir Mediziner nennen es Titer – groß genug ist, ist man mit sehr großer Wahrscheinlichkeit vor einer weiteren Infektion geschützt“, erklärt Professor Dr. Schmitz. „Es ist damit möglich die humorale Immunantwort nach durchgemachter Infektion oder nach einer Impfung nachzuweisen“, erklärt Professor Dr. Schmitz.

Mit dem neuen T-Zellen-Test kann die zelluläre Immunantwort erstmals nachgewiesen werden. „Die Immunzellen reagieren auf den Kontakt mit dem SARS-CoV2-Virus mit der Freisetzung des Zytokins Interferon-gamma. Wenn diese im Blutplasma nachweisbar sind, dann hatte das Immunsystem bereits Bekanntschaft mit dem Virus. In dem Interferon speichert der Körper vereinfacht gesagt, die Information, wie das Virus zu bekämpfen ist“, erklärt der Labormediziner.

Dennoch gibt es immer wieder einige wenige Fälle, in denen Patientinnen und Patienten auch nach einer Impfung oder nach einer Infektion weder Antikörper oder T-Zellen aufweisen. Diese Menschen bauen keinen individuellen Immunschutz auf. Sie sind auf die Herdenimmunität angewiesen.

Mit beiden Tests zusammen kann man nach dem heutigen Stand der Wissenschaft eine gute Prognose darüber treffen, ob eine Person Abwehrkräfte gegen das Virus hat oder nicht. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es allerdings nicht: „Völlig ausschließen lässt sich eine Infektion leider nie. Ich vergleiche das gerne mit dem Fußball: Die weltbeste Abwehr kombiniert mit dem weltbesten Torhüter bieten dem Trainer keine Garantie für einen Sieg. Aber die Wahrscheinlichkeit einer Niederlage ist deutlich geringer“, erklärt Professor Schmitz.

Wie lange die Immunantwort des Körpers nach einer Infektion oder einer Impfung vorhält, ist wissenschaftlich noch nicht endgültig erforscht. Als gesichert gilt, dass die Immunantwort individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Grundsätzlich ist aber davon auszugehen, dass beide Abwehrsysteme des Körpers im Laufe der Zeit schwächer werden. Da die Immunantwort sich erst vier bis sechs Wochen nach einer Infektion oder einer Impfung vollständig entwickelt hat, sollte der Test in jedem Fall erst die entsprechende Zeit nach einer Infektion oder Impfung erfolgen. Das Ergebnis wird am Tag nach der Blutabnahme über eine digitale Schnittstelle inklusive einer Erklärung und Einordnung zur Verfügung gestellt.

Der Test auf neutralisierende Antikörper kostet 18 Euro und kann im Testzentrum in Minden am Johannes Wesling Klinikum und in Herford im Testzentrum an der Oststraße erfolgen. Die T-Zellen Bestimmung ist deutlich aufwändiger und kostet 40 Euro. Der Kombitest kostet 50 Euro. Eine Bezahlung ist ausschließlich über EC- oder Kreditkarte möglich. Eine Kostenerstattung über die Krankenkasse ist derzeit nicht möglich. Die Testung erfolgt über eine Blutentnahme. Eine Terminbuchung unter www.muehlenkreiskliniken.de/testzentrum ist zwingend erforderlich. Anmeldungen sind ab Mittwoch, 10. November, möglich.

Für Unternehmen gibt es ab 50 Tests die Möglichkeit von Firmenscreenings vor Ort oder den Erwerb von Gutscheinen, die an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verteilt werden können. Für weitere Fragen steht Ihnen Frau Leman Chalilowa unter der Rufnummer 0571-79054848 zur Verfügung.

Quelle und Foto: MKK

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