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NRW will Alleineigentümer des Herz- und Diabeteszentrums werden

Bad Oeynhausen -

Aktuell sind das Land Nordrhein-Westfalen sowie die Sana Holding Bad Oeynhausen GmbH zu jeweils 50 Prozent am Stammkapital des HDZ NRW beteiligt. Die geplante Übernahme erfolgt im beiderseitigen Einvernehmen und Interesse.

Foto: HDZ NRW - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0.

Das Land Nordrhein-Westfalen will Alleineigentümer des Herz- und Diabeteszentrums Nordrhein-Westfalen (HDZ NRW) werden. Die entsprechenden Pläne hat Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann bei einem Besuch des HDZ NRW in Bad Oeynhausen gemeinsam mit der Geschäftsführerin des HDZ NRW, Dr. Karin Overlack sowie Irmgard Wübbeling, Vorstandsmitglied der Sana Kliniken AG sowie stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates des HDZ NRW, vorgestellt. Demnach will die Landesregierung den bisherigen Anteil der Sana Holding Bad Oeynhausen GmbH am Stammkapital übernehmen.

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Aktuell sind das Land Nordrhein-Westfalen sowie die Sana Holding Bad Oeynhausen GmbH zu jeweils 50 Prozent am Stammkapital des HDZ NRW beteiligt. Die geplante Übernahme erfolgt im beiderseitigen Einvernehmen und Interesse. Laumann kündigte an, dass der notarielle Beurkundungstermin für die Transaktionsvereinbarung voraussichtlich Anfang Juli stattfinden wird. Anschließend wird das Vorhaben beim Bundeskartellamt angemeldet, das der Übernahme zustimmen muss.

“Das HDZ NRW genießt als Zentrum der Spitzenmedizin insbesondere in den Gebieten der Herzchirurgie, Kardiologie und Diabetologie und mit dem Kinderherzzentrum weit über die Grenzen Nordrhein-Westfalens hinaus ein hervorragendes Ansehen. Als Teil der Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum und künftig auch durch eine intensive Kooperation mit der Medizinischen Fakultät Ostwestfalen-Lippe in Bielefeld ist es zugleich fest in unserem Land verwurzelt. Für das Land als künftigem Alleineigentümer bieten sich noch größere Chancen, den Gesundheitsstandort Nordrhein-Westfalen strategisch weiterzuentwickeln und zu fördern – beispielsweise auch durch eine enge Kooperation mit dem Telemedizin-Netzwerk „Virtuelles Krankenhaus NRW“. Zugleich möchte ich der Sana Holding Bad Oeynhausen für die bislang gute und vertrauensvolle Arbeit im HDZ NRW danken – auch bei der nun anstehenden Übernahme der bisherigen Sana-Anteile durch das Land“, erklärt Gesundheitsminister Laumann.

„Die künftige hundertprozentige Trägerschaft durch das Land Nordrhein-Westfalen ist für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Garant für Stabilität und ein klares Commitment der Landesregierung zur langfristigen Ausrichtung des HDZ NRW. Gemeinsames Ziel ist es, maximale medizinische Qualität und Innovation auch in Zukunft richtungsweisend voranzutreiben. Ganz ausdrücklicher Dank gilt aber auch der Sana, von deren ausgewiesener Krankenhausmanagement-Expertise wir stets profitiert haben. Wir hoffen, die guten Kontakte auch künftig weiter erhalten zu können“, ergänzt HDZ-Geschäftsführerin Dr. Karin Overlack.

„Als Sana Kliniken AG, die in Nordrhein-Westfalen selbst acht Kliniken unterhalten, unterstützen wir die Pläne der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen, die regionale Vernetzung der medizinischen Versorgungslandschaft in Ostwestfalen weiter zu stärken. Der Weg, den Herr Minister Laumann und das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales gehen, ist für die Sana Kliniken folgerichtig. Gesundheitseinrichtungen müssen sich künftig mehr denn je miteinander vernetzen, um so, im Sinne einer langfristig stabilen Versorgung der Bevölkerung, neue und gemeinsame Lösungen anbieten zu können. Wenn wir mit der Abgabe unserer Anteile am HDZ NRW unseren Beitrag hierzu leisten können, freut uns das umso mehr“, so Irmgard Wübbeling, Vorstandsmitglied der Sana Kliniken AG und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des HDZ NRW.

Informationen zum HDZ NRW

Das HDZ NRW ist im Jahr 1980 gegründet und im Jahr 1984 in Betrieb genommen worden. Seit 1989 ist das HDZ NRW Teil des sog. Bochumer Modells bzw. der Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum und hat sich zu einem international führenden Zentrum zur Behandlung von Herz-, Kreislauf- und Diabeteserkrankungen entwickelt. Mit 35.000 Herz- und Diabetes-Patienten pro Jahr, 14.600 davon in stationärer Behandlung, zählt das HDZ NRW zu den größten und modernsten klinischen Zentren seiner Art in Europa. Mehr als 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter garantieren seit 37 Jahren medizinische Spitzenleistungen und eine in allen Bereichen vorgehaltene Hochleistungsmedizin und –technologie. Über 3.500 Operationen am Herzen und den herznahen Gefäßen pro Jahr, mehr als 7.000 kathetergestützte Verfahren, 1.500 elektrophysiologische Verfahren und über 400 TAVI-Prozeduren jährlich dokumentieren diese große Erfahrung.

Das HDZ NRW soll künftig die Medizinische Fakultät Ostwestfalen-Lippe in Bielefeld im Bereich von Forschung, Lehre und Krankenversorgung verstärken. Die gemeinnützige Einrichtung in Bad Oeynhausen ist Deutschlands größtes Herztransplantationszentrum und erzielte in 2020 einen Umsatz von 270,5 Millionen Euro.

(Quelle: Land NRW)

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