Augen auf und Tasche zu!
Minden-Lübbecke -
Mit einem Aktionstag am Dienstag, 25. August, möchte die Polizei im Kreis Minden-Lübbecke auf das Thema Taschendiebstahl aufmerksam machen. Doch nicht nur die heimischen Ordnungshüter, sondern alle Polizeibehörden in NRW werden im Rahmen einer landesweiten Aktionswoche vom 24. bis 29. August auf diese besonders dreiste Form des Diebstahls eingehen.
Im Mühlenkreis werden die Kriminalhauptkommissare Jochen Dubbel und Michael Wehrmann vom Kommissariat Vorbeugung vor Ort die Bürgerinnen und Bürger über die Tricks der Kriminellen aufklären und Tipps geben, wie man sich davor schützen kann. Hier die Termine der mobilen Beratungsstelle: in Espelkamp, vor dem Bürgerhaus, zwischen 9 Uhr und 11 Uhr, in Bad Oeynhausen, in Höhe des Schweinebrunnen, zwischen 12 Uhr und 14 Uhr und in Minden, auf dem Marktplatz, zwischen 15 Uhr und 17 Uhr.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres registrierten die heimischen Ordnungshüter einen leichten Anstieg der Fallzahlen. So wurden kreisweit 143 Fälle aktenkundig. Im Vergleichszeitraum 2013 waren es 113 Taten.
Die Bekämpfung des Taschendiebstahls stellt die Polizei vor große Herausforderungen, da erfolgreiche Taschendiebe bei der Tat weder dem Opfer noch anderen Zeugen auffallen. Diese bemerken den Verlust von Wertgegenständen in den meisten Fällen erst geraume Zeit nach dem Diebstahl und können so selten den eigentlichen Tatort und noch seltener mögliche Täter beschreiben. Genau so erging es erst am Donnerstag einer 45-jährigen Touristin aus den Niederlanden, als sie in der belebten Mindener Fußgängerzone plötzlich einen Stoß von hinten erhielt. Wenige Minuten später stellte die Frau den Diebstahl ihrer Digitalkamera aus ihrer Handtasche fest. Eine Beschreibung der vermutlichen Diebin konnte sie der Polizei nicht geben.
Der Schaden für die Opfer von Taschendiebstählen ist oftmals immens. Man verliert nicht nur sein Geld. Ausweise, Kreditkarten und Schlüssel wieder zu beschaffen, ist sehr aufwändig und teuer. Persönliche Gegenstände und Fotos sind häufig für immer verloren. Sensible Daten und persönliche Fotos im Smartphone fallen in unbekannte Hände. Im schlimmsten Fall werden Konto und Kreditkarte leer geräumt und mit dem Personalausweis Abonnements und Käufe getätigt. Daher rät die Polizei nicht nur zur Vorsicht, sondern auch zu einem Besuch der mobilen Beratungsstelle am kommenden Dienstag.
(Bild und Text: Polizei)
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